Buer. . SSV Buer verliert auch die erste Parte unter dem neuen Trainer: 2:3 gegen SpVgg Horsthausen. Bueraner jetzt seit fünf Spielen sieglos.

Das Debüt von Rüdiger Kürschners als Trainer der SSV Buer misslang. Die neue Mannschaft des 69-Jährigen verlor ihr Heimspiel in der Fußball-Landesliga gegen die SpVgg Horsthausen mit 2:3 und wartet jetzt seit fünf Spieltagen auf ihren fünften Sieg in dieser bislang so enttäuschend verlaufenden Spielzeit.

„Niederlagen sind nie unverdient“, meinte Rüdiger Kürschners nach seinem Comeback. Auch diese war nicht unverdient, obwohl die Bueraner mehr vom Spiel hatten und sich der Gast aus Herne aus dem Spiel nur eine klare Tormöglichkeit erarbeiten konnte. Horsthausens Waffe waren die Standardsituationen.

Man kann es unglücklich nennen, wenn man alle drei Gegentreffer nach solchen Standardsituationen kassiert. Man kann allerdings auch die Überlegung anstellen, ob es nicht auch eine Frage der Qualität ist. Vielleicht sind die Bueraner gar nicht so gut, wie sie sich seit Beginn dieser Saison selbst sehen.

Das 0:1 fiel durch einen Kopfball von Marcel Pries nach einem Freistoß von Ozan Balci (28.). Dieser Treffer wäre bei besserer Zuordnung wohl zu verhindern gewesen. Das 1:2 entsprang einem von Marcel Schönherr direkt verwandelten Freistoß, wobei die Mauer nicht so stand, dass sie den Eindruck erweckte, unbedingt ein Gegentor verhindern zu wollen (48.). Und dem Treffer zum 2:3-Endstand durch Abdel-Latif Boudhan nach einer Ecke von Ozan Balci ging ein von Enes Aldirmaz geschlagenes Luftloch im eigenen Fünf-Meter-Raum voraus (67.). Unglücklich? Wohl kaum.

„In der Situation, in der die Mannschaft derzeit steckt, ist es schwierig, dreimal einen Rückstand aufzuholen“, merkte Rüdiger Kürschners an. Die SSV Buer schaffte es, zweimal zu egalisieren, jeweils durch Ramadan Ibrahim. Der Mittelfeldspieler machte mit einem Fallrückzieher der Marke Tor des Monats das 1:1 (37.) und erzielte später auch das 2:2, allerdings nach einem Schlag gegen Abdel-Latif Boudhan (62.). Unverständlich, dass Schiedsrichter Armin Hurek und auch sein Assistent diese Aktion nicht ahndeten und das Tor anerkannten. Ausgleichende Gerechtigkeit, dass ausgerechnet Abdel-Latif Boudhan später das Sieg für Horsthausen erzielte.

„Man muss unserer Mannschaft attestieren, dass sie nie den Kopf hat hängen lassen“, teilte Rüdiger Kürschners mit. „Sie hat engagiert gespielt, aber es hat oft der finale Pass gefehlt. Sie hat sich zu wenige Torchancen erspielt.“

Nach den ersten 90 Minuten weiß Rüdiger Kürschners, dass er, wie er schon beim Amtsantritt betonte, nicht durch Handauflegen den Turnaround an der Löchterheide schaffen wird. „Es geht nur durch Fleiß und harte Arbeit“, sagt er. „Wir können es nur im Team schaffen.“ Bei jetzt 13 Punkten Rückstand auf Spitzenreiter FC Frohlinde verbietet sich ab sofort ein Blick nach oben. Rüdiger Kürschners hat die Zeichen der Zeit erkannt. „Wir müssen jetzt nach unten schauen“, räumt er ein.