Gelsenkirchen. . Schalkes U19 startet mit einem Heimspiel gegen den FC Porto in die Champions League der Junioren. Anstoß im Lohrheidestadion ist um 16 Uhr.

Anders als die Schalker Profis startet die Schalker U19 mit einem Erfolgserlebnis in die Champions League, die im Juniorenbereich Youth League heißt. Am Samstag besiegte die Mannschaft von Trainer Norbert Elgert Alemannia Aachen mit 3:1, am Dienstag ist der FC Porto zu Gast. Gespielt wird um 16 Uhr im Lohrheidestadion in Wattenscheid.

Norbert Elgert und sein Team hoffen auf die Unterstützung der Fans. Schließlich bleibt nach dem Spiel der U19 ja noch ausreichend Zeit, um von Wattenscheid zur Veltins-Arena zu kommen, in der um 21 Uhr die Profis in der Champions League gegen Porto spielen.

Elgerts Mannschaft wird im Spiel gegen die Portugiesen eine andere sein als die, die in der U19-Bundesliga um Punkte spielt. Das Reglement der Uefa sieht vor, dass Spieler des Jahrgangs 1999, die in der vergangenen Saison in der Schalker U19 gespielt haben und mindestens seit zwei Jahren im Verein sind, ebenso nominiert werden dürfen. Elgert kann also auf Spieler zurückgreifen, die er noch aus der Zeit bei der Schalker A-Jugend bestens kennt und die seit Sommer in der Schalker U23 spielen werden.

Elgert greift auf Wiemann zurück

Welche Spieler am Dienstag tatsächlich im 18er-Kader stehen werden, hat Elgert am Montag noch nicht verraten. Es ist aber davon auszugehen, dass unter anderem Niklas Wiemann dabei sein wird. Der 19-Jährige gehörte in der vergangenen Saison zu den Leistungsträgern. Gemeinsam mit Tobias Fleckstein, der im Sommer zu Holstein Kiel gewechselt ist, war Wiemann in der Innenverteidigung ein Garant dafür, dass die Schalker Westdeutscher Meister und Deutscher Vizemeister wurden. Profitrainer Domenico Tedesco hat ebenfalls eine hohe Meinung vom ehemaligen U16-Nationalspieler.

Wiemann war in beiden Trainingslagern in China und in Österreich dabei, lange Zeit sah es danach aus, als könnte er den Sprung in den Profikader schaffen. Kurz vor Saisonbeginn fiel aber die Entscheidung, dass er in der U23 Spielpraxis sammeln soll.

„Die Youth League ist eine großartige Chance, sich zu präsentieren. Sowohl intern als auch extern“, sagt Norbert Elgert, der allerdings betont, dass sich auf Schalke alle einig darüber sind, dass die Youth League nicht die Kür und der Ligabetrieb nicht die Pflicht sein darf. „Für einen Schalker Jungen muss jedes Spiel ein Highlight sein“, sagt der 61-Jährige.

Das letzte Schalker Youth-League-Spiel liegt schon einige Zeit zurück. In der Saison 2015/16 schied Schalke gegen Ajax Amsterdam aus. Kapitän der Königsblauen war Thilo Kehrer (Mitte), heute Profi bei Paris St. Germain.
Das letzte Schalker Youth-League-Spiel liegt schon einige Zeit zurück. In der Saison 2015/16 schied Schalke gegen Ajax Amsterdam aus. Kapitän der Königsblauen war Thilo Kehrer (Mitte), heute Profi bei Paris St. Germain. © Barbara Zabka

Über den FC Porto, der in der vergangenen Saison erst im Youth-League-Halbfinale gegen den FC Chelsea ausschied, sagt Norbert Elgert: „Eine absolute europäische Spitzenmannschaft. Das können wir leider noch nicht sein“. Eine Mannschaft, die mit portugiesischen Nationalspielern gespickt ist und die ihre Liga dominiert und dabei immer wieder hohe Siege einfährt. „Eine sehr körperliche Mannschaft, die uns definitiv alles abverlangen wird. Aber ich bin ganz optimistisch, dass wir auch einiges dagegenzusetzen haben. Wir wollen in die nächste Runde und dafür brauchen wir am besten schon im ersten Spiel ein gutes Ergebnis.“ Für den kolumbianischen Stürmer Juan José Perea hat der FC Porto im Sommer 1,35 Millionen Euro überwiesen. „Porto ist als überragender Ausbildungsverein bekannt. Sie holen aber punktuell immer wieder starke Spieler dazu, von denen sie auch schon welche für hohe Transfersummen verkauft haben. Elgert ist sich sicher: „Für die Zuschauer wird es definitiv ein hochinteressantes Spiel.“

Nach dem eigenen recht schwachen Saisonstart mit einem Sieg, einem Unentschieden und zwei Niederlagen, bei denen den Schalkern gegen den 1. FC Köln und gegen Borussia Dortmund die Grenzen aufgezeigt wurden, habe die Mannschaft in der Länderspielpause sehr hart an sich gearbeitet und erkennbare Fortschritte gemacht. Zyen Jones, der Neuzugang aus der Atlanta Academy, ist endlich spielberechtigt und hat schon gegen Aachen gezeigt, dass er dem Schalker Spiel mit seinen Tempodribblings weiterhilft. Ahmed Kutucu, in Aachen zweifacher Torschütze, musste zuletzt ebenso pausieren wie Andriko Smolinski, der in der Defensive zu den Stützen gehört.