Gelsenkirchen. . Michael Nimczyk, Champion der Berufsfahrer, hat auf der Trabrennbahn Gelsenkirchen abgeräumt. Bei sieben Starts holte er fünf Siege.
Michael Nimczyk ist der Titel des Champions der Berufsfahrer in Deutschland längst nicht mehr zu nehmen. Aktuell führt der Titelverteidiger die Jahreswertung mit beinahe 100 Punkten Vorsprung vor Dennis Spangenberg und Victor Gentz an, doch sein Hunger nach Erfolgen bleibt ungestillt. Am Reformationstag landete Nimczyk auf der Trabrennbahn in Gelsenkirchen bei sieben Starts gleich fünf Volltreffer und endete zweimal auf dem Ehrenplatz.
Der wichtigste Sieg gelang dem Goldhelm dabei im zweiten Trial zum St.Leger mit Nelly Pepper, die nach zwölf vergeblichen Anläufen im Oktober nun für die neuen Farben des Stalles Fortune gleich drei Mal in Folge punktete und für ihr bisheriges Meisterstück bei Gelsentrab immerhin 4000 Euro gutgeschrieben bekommt.
Schwarma gewinnt Oktober-Meile
Michael Nimczyk hatte die von Trainer Uwe Stamer bestens vorbereitete Stute rund 900 Meter vor dem Ziel an die Seite des früheren Trainingsgefährten Nordmann (Rob de Vlieger) beordert, brachte diesen im Schlussbogen mit einer weiteren Tempoverschärfung an seine Grenzen und erarbeitete sich zu Beginn des Zieleinlaufs schnell einen Vorteil, den sie auch gegen die im Speed eingesetzten Hazel Newport (Robbin Bot) und Makalo (Erwin Bot) nicht mehr hergab. Damit brachte sich die Fast Photo-Tochter am Ende der Saison noch für die Jahrgangsprüfungen 2018 ins Gespräch, wenngleich sie mit der Siegerzeit von 1:17,0/2600 Meter dann nicht auskommen wird.
Zwei weitere veranlagte Vertreter der Generation 2014 stellte Michael Nimczyk im Rahmen des St.-Leger-Trials in der Feldmark vor. Jeweils für den Stall Habo beeindruckte der Goldhelm zunächst mit dem Schweden-Import Hector Boko, der eine im Schlussbogen beinahe verloren geglaubte Partie gegen die enteilte Miss Mara (Erwin Bot) mit eindrucksvollem Schlusssprint noch in einen überlegenen Sieg umwandelte, und später mit Jolie Coer. Die gleichfalls in Skandinavien gezogene Sam Bourbon-Tochter agierte von der Spitze aus zwar nicht ganz so überzeugend wie ihr Landsmann, hatte am Ende aber keine Mühe, die Weste auch beim vierten Karriere-Start weiß zu halten.
Als guter Elfmeterschütze präsentierte sich Fußballfan Nimczyk außerdem im Sulky von Skyfall, der seinen sechsten Erfolg in Serie mit deutlichem Vorsprung einfuhr, und Sansibar Diamant, die das Vertrauen ihrer Anhänger rechtfertigte. Als Favoritin setzte sich die wie Hector Boko und Jolie Coer von Michaels Vater Wolfgang Nimczyk trainierte Vierjährige sicher gegen den Altersgefährten Amigo Cortina (Robbin Bot) durch. Mit der durchschnittlichen Kilometerzeit von 1:14,0/ 1609 Meter holte sich die Stute dabei auch noch eine neue persönliche Bestmarke.
Noch schneller war an diesem Nachmittag nur Lotus Star, mit dem Tim Schwarma überraschend die Oktober-Meile für sich entschied und Michael Nimczyk mit dem 16:10-Favoriten Nileo auf den zweiten Rang verwies. Am Pfosten blieben die Uhren für den Fuchswallach bei 1:13,0 /1609 Meter stehen.