Gelsenkirchen. Schalke lässt sich den Umbau des Vereinsgeländes 95 Millionen Euro kosten – ein Plan, der Unterstützung verdient. Ein Kommentar.
Für 95 Millionen Euro gönnen sich manche Klubs heute knapp einen halben Neymar, doch das ist nicht die Dimension, die Schalke juckt. 95 Millionen Euro sind auf Schalke übersetzt: Mehr, als die Verkäufe von Leroy Sané (50 Millionen) und Julian Draxler (knapp 40 Millionen) zusammen einbrachten. Daran wird eher deutlich, wie viel Mühe es Schalke kostet, den Umbau des Vereinsgeländes zu stemmen.
Schalke macht sich trotzdem dran, und das verdient Unterstützung. Als eingetragener Verein müssen sich die Königsblauen das Geld wie jeder andere auch bei den Banken besorgen und über Jahre zurückzahlen. Ein völlig normaler Vorgang. Doch das Geld fehlt natürlich an anderer Stelle, vielleicht auch mal bei der Verpflichtung eines neuen Spielers, wenn der Europapokal wieder verpasst wird.
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Schalke und seine Mitglieder haben sich dafür entschieden, als eingetragener Verein weiter in dem Teich mitschwimmen zu wollen, der immer mehr von fremden, teils ausländischen Groß-Investoren bestimmt wird. Der Preis, den alle – Fans wie Verantwortliche – gerade in diesen hektischen Fußball-Zeiten dafür aufbringen müssen ist: Geduld, auch wenn es mal nicht so läuft. Schließlich sollen auf dem neuen Vereinsgelände auch wieder die neuen Draxlers und Sanés ausgebildet werden. Und deswegen ist das, was Schalke jetzt macht: Ein Investment in die Zukunft.