Herne. . Die U 23-Fußballer des FC Schalke 04 steigen in die Oberliga ab. Am letzten Regionalliga-Spieltag setzte es eine 0:1-Niederlage gegen den BVB.
- Die U 23-Fußballer des FC Schalke 04 müssen in die Oberliga absteigen
- Am letzten Regionalliga-Spieltag gab es eine 0:1-Niederlage gegen den BVB
- Jetzt soll ein neues Team den sofortigen Wiederaufstieg in Angriff nehmen
Große Freude in Kaan-Marienborn, in Neuenkirchen und in Ennepetal. In der kommenden Saison wird dort die U23 des FC Schalke 04 um Tore und Punkte kämpfen. Seit Samstag, seit der 0:1-Heimniederlage gegen Borussia Dortmunds U23 am letzten Spieltag dieser Saison in der Fußball-Regionalliga, steht unumstößlich fest: Die zweite Mannschaft der Knappen wird künftig nur noch in der fünftklassigen Oberliga kicken.
Daran hätte auch ein Sieg gegen den Erzrivalen aus dem östlichen Ruhrgebiet nichts mehr geändert. Weil der SC Paderborn 07 nicht die 3. Liga halten konnte, muss definitiv auch der Tabellenviertletzte aus der Regionalliga absteigen. Es war also letztlich egal, dass die Schalker zum Saisonabschluss nicht mehr an Ahlen vorbeiziehen konnten. Sie steigen jetzt als Drittletzter ab. Ein herbe Enttäuschung für die Knappenschmiede.
Nicht egal war allerdings, dass die königsblaue U23 auch am letzten Spieltag eine Mentalität zeigte, die eines Noch-Viertligisten nicht würdig war. Ein Lob verdiente nur Trainer Onur Cinel für seine schonungslose Ehrlichkeit. „Wäre ich Zuschauer gewesen, hätte ich nicht das Gefühl gehabt, dass eine Mannschaft im absoluten Abstiegskampf steckt und alles dafür tut, um nach dem letzten Strohhalm zu greifen“, erklärte der Nachfolger von Jürgen Luginger.
Und weiter: „Dieser Auftritt passte zur Saison, denn seit dem Spiel in Ahlen haben wir uns nur noch einmal in einer kurzen Phase in Aachen aufgebäumt, doch ansonsten hat es sich durch die gesamte Spielzeit gezogen.“ Ein vernichtendes Urteil über eine bunt zusammengewürfelte Mannschaft, die nie eine echte Einheit war.
Die 90 Minuten in der Herner Mondpalast-Arena erinnerten eher an einen müden Sommerkick oder an ein Saisonvorbereitungsspiel. Auf dem Spielfeld ging es sehr harmonisch zu. Hätte man die beiden Tore abgebaut, den Akteuren wäre es sicherlich lange Zeit nicht aufgefallen.
Ein Kopfball von Schalkes Angreifer Rogier Krohne nach einer Flanke von Tobias Pachonik (36.) - mehr war in der ersten Hälfte nicht. Und nach der Pause kam auch nichts Zwingendes mehr hinzu. Dem Vizemeister aus Dortmund reichte deshalb eine mäßige Vorstellung, um alle drei Zähler zu entführen. Für das Tor des Tages sorgte Michael Eberwein mit einem Weitschuss in den Winkel in der 74. Minute.
Zu diesem Zeitpunkt wussten die Schalker, dass sie aufgrund des Paderborner Abstiegs keine Möglichkeiten mehr hatten, die Regionalliga zu halten. Vielleicht blieb das Aufbäumen auch deshalb aus. Um 15.55 Uhr ertönte der Abpfiff. Schalkes Kicker schlichen vom Platz, aber keiner wirkte so traurig wie Onur Cinel. „Der Abstieg fühlt sich brutal an“, sagte er. „In den letzten drei Jahren sind viele Dinge suboptimal gelaufen. Das Team hat es leider nicht geschafft, die Hindernisse, die von außen herangetragen wurden, zu bewältigen.“