Herne. . Nach dem 0:1 im Nachholspiel gegen Oberhausen beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer bereits fünf Punkte. Simon Engelmann trifft für RWO.

Als Schalkes U23-Trainer Onur Cinel bei der Pressekonferenz nach der 0:1-Niederlage seiner Mannschaft gegen Rot-Weiß Oberhausen seine Einschätzung zum Spiel abgegeben hatte, sagte er: „Dann bis bald!“

Das baldige Wiedersehen mit den Oberhausenern ist seit spätestens Mittwochabend aber unwahrscheinlich. Mit der Niederlage im Nachholspiel haben die Schalker ihr Pulver im Abstiegskampf so gut wie verschossen. Zwei Spieltage vor dem Saisonende beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer fünf Punkte. Schon am Samstag, nach der Partie bei Alemannia Aachen, könnte der Abstieg in die Oberliga feststehen. Rot-Weiß Oberhausen ist durch den Sieg auf Rang drei der Regionalliga West geklettert und wird in der nächsten Saison definitiv in der vierten Liga spielen.

Es hakt im Spiel nach vorne

Es bleibt festzuhalten: mit der Leistung von Mittwoch hat die Schalker U23 auch nichts in der Regionalliga zu suchen. Viele Spieler ließen im Heimspiel gegen Oberhausen sogar den Willen vermissen. Von Leidenschaft, von unbändigem Ehrgeiz, den Klassenerhalt zu schaffen, keine Spur.

In der ersten Halbzeit war die Partie noch recht ausgeglichen. Schalke hatte mehr Ballbesitz, erspielte sich allerdings keine guten Torchancen. Im Spiel nach vorne hakte es gewaltig. René Klingenburg, noch einer der Auffälligsten, führte den Ball häufig nach vorne, suchte aber immer wieder vergeblich Anspielstationen. Stürmer Rogier Krohne fand zu keiner Zeit in die Partie, RWO-Verteidiger Kai Nakowitsch entschied das Duell gegen den 30-Jährigen eindeutig für sich. Schalkes Trainer Onur Cinel stand mit kurzer Hose am Spielfeldrand und motivierte seine Spieler immer wieder lautstark. Vergeblich. Abstiegskampf muss anders aussehen.

Cinel reagierte, er nahm den schwachen Christian Mauersberger zur Halbzeit aus dem Spiel und brachte Joseph Boyamba. Der 20 Jahre alte Offensivspieler hatte zumindest ein paar gute Aktionen, kam aber auch nicht entscheidend vor das Oberhausener Tor, das von Ersatzkeeper Krystian Wozniak gehütet wurde.

Nach der Halbzeit übernahmen die Oberhausener mehr und mehr in die Initiative und gingen durch den eingewechselten Simon Engelmann nach 65 Minuten verdient in Führung. Der Stürmer traf aus 16 Metern ins kurze Eck.

Die Schalker brachten mit Ausnahme eines Distanzschusses von Klingenburg und einem Fallrückzieher des eingewechselten Felix Schröter nichts mehr zustande, sodass es in einem insgesamt schwachen Spiel beim 0:1 aus Schalker Sicht blieb. Cinel brauchte nach dem Abpfiff einige Minuten, um sich zu sammeln. Dann sagte er: „Das war nicht unsere bestmögliche Leistung. Wir haben es nicht geschafft, uns viele Torchancen herauszuspielen. Vor dem Tor wollten wir galliger sein.“