Gelsenkirchen. . Thimo Kirsch hat einen Grund, warum er aus der 3. Liga zu den Schalker Handballern in die Verbandsliga wechselt. „Weil es Schalke ist!“

  • Thimo Kirsch wechselt aus der 3.Liga zu den Handballern des FC Schalke 04
  • Warum er zum Verbandsligisten wechseln wird? „Weil es Schalke ist!“
  • Die Königsblauen sind seit der Kindheit der Verein seines Fan-Herzen

Genau deshalb ist Thimo Kirsch zu den Handballern des FC Schalke gekommen: Er steht auf der leeren Tribüne der Arena, der Rasen ist heraus gefahren worden, damit er sich draußen im Mai-Regen erholen kann. Arbeiter hämmern am frei geräumten Untergrund herum. Der 24-Jährige macht mit dem Handy ein Foto. „So habe ich das noch nie gesehen“, sagt er. Der Rückraumspieler kommt aus der 3. Liga zur kommenden Saison zu den Schalkern.

Warum? „Weil es Schalke ist“, sagt er. Sein Fan-Herz schlägt seit der Kindheit für den Verein. Eine Dauerkarte für die Bundesliga-Fußballer hat er aber nicht. „Man kommt ja kaum dran“, sagt er. Vielleicht können die Handballer in Zukunft ja helfen...

Kirsch hat aber nicht nur die Fußballer der Königsblauen im Blick. „Ich kenne einige Handballer, die in der Verbandsliga spielen“, sagt er. „Die haben mir erzählt, dass in Schalke eine gute Sache wächst.“ Auch deshalb hat er zugesagt - und zwar egal für welche Liga.

Für die kommende Saison ist Kirsch bereits der Neuzugang Nummer vier. Eigentlich ist diese Planung bereits auf einen Kader mit Oberliga-Niveau ausgerichtet. Und wenn es in dieser Saison dann doch auf der Zielgeraden nicht klappt mit dem Aufstieg? „Dann packen wir es eben im nächsten Jahr“, mein Kirsch. Wenn es um Handball geht, kennt er kein Zögern.

Schon mit 15 Jahren war er in die Handball-Akademie des Bundesligisten VfL Gummersbach gewechselt. Das Talent liegt in der Familie, seine Eltern haben ebenfalls Handball gespielt, seine Mutter sogar in der 2. Liga. Bruder Thorben steht im Kader des Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten.

Den endgültigen Sprung ins Bundesliga-Team der Gummersbacher schaffte Thimo Kirsch nach der Ausbildung allerdings nicht. Er wechselte zum TBV Lemgo, spielte aber auch dort nicht in der Bundesliga, sondern in der „Zweiten“. „Das war für mich kein Beinbruch“, blickt er zurück. „Es war von vornherein so verabredet, und damit war alles in Ordnung.“

In dieser Saison spielt Kirsch noch im Rückraum des Drittligisten TuS Volmetal. Aber damit wird nach den letzten Spieltagen dieser Saison Feierabend sein, der Wechsel nach Schalke ist perfekt.

Zum Training muss Kirsch allerdings dann immer aus Dortmund anreisen, denn dort studiert er BWL. „Aber das passt mit dem Handball zusammen“, weiß er. „Schließlich mache ich das auch momentan schon so.“

Mit seinem neuen Team hat er schon einmal trainiert. „Ich wollte wissen, ob es vom Spiel her und mit den neuen Kollegen auch funktioniert“, so Kirsch. Funktioniert, er sagte nach dem Training zu. Schalkes Coach Sebastian Hosenfelder freut sich auf den neuen Spieler: „Mit ihm werden wir an Qualität dazu gewinnen.“

Nur eins ist ein wenig ärgerlich. Eigentlich hätte Kirsch gerne am Samstag in Schalke zugesehen, wenn es auf die Zielgerade im Aufstiegsrennen geht. Doch: Er muss selbst für Volmetal spielen und kann (noch) nicht in der Halle sein.