Gelsenkirchen/Manchester. . Es sind manchmal nur Kleinigkeiten im Fußball, die große Auswirkungen auf die Karriere eines Talents haben. Leroy Sané hatte so einen Moment vor zwei Jahren. Ein U19-Spiel mit dem FC Schalke 04 gegen Wuppertal, nachdem er tags zuvor bei den Bundesligaprofis auf der Bank gesessen hatte.
Es sind manchmal nur Kleinigkeiten im Fußball, die große Auswirkungen auf die Karriere eines Talents haben. Leroy Sané hatte so einen Moment vor zwei Jahren. Ein U19-Spiel mit dem FC Schalke 04 gegen Wuppertal, nachdem er tags zuvor bei den Bundesligaprofis auf der Bank gesessen hatte.
Schalkes U19-Trainer Norbert Elgert war mit dem Einsatz seines Offensivspielers nicht zufrieden, und als dieser trotz Ermahnung immer noch keine Reaktion zeigte, nahm ihn Elgert nach 32 Minuten vom Platz. „Ich war sauer. Aber das war eine wichtige Erfahrung“, sagt Sané rückblickend, „damals dachte ich wohl, ich müsste nicht so viel machen, weil ich es ja bereits in die erste Mannschaft geschafft hatte“, verriet der Jung-Nationalspieler der englischen Zeitung Daily Mail.
Offensichtlich war dies ein wichtiges Ereignis für den sportlichen Werdegang Sanés, schließlich setzte er sich anschließend im Schalker Bundesliga-Team durch und wurde im vergangenen Sommer durch den Wechsel für 50 Millionen Euro zu Manchester City zu einem der teuersten deutschen Fußballer. Kein Wunder, dass Sané Norbert Elgert viel zu verdanken hat: „Er wusste genau, was er von mir wollte. Er hat mich als Spieler vorangebracht. Ich habe daraufhin viel an mir gearbeitet. Und es hat sich ausgezahlt, weil ich da bin, wo ich jetzt bin. Durch solche Erfahrungen wirst du reifer.“
Norbert Elgert bekam vor zwei Monaten noch eine Videobotschaft aus Manchester. Leroy Sané gratulierte seinem ehemaligen Trainer, wie unter anderem Julian Draxler und Joel Matip auch, zum 60. Geburtstag. „Über die Grüße von Leroy habe ich mich sehr gefreut“, sagt Elgert. „Aber auch ehemalige Spieler, die ihren Lebensunterhalt heute nicht mit dem Fußball verdienen, haben mir gratuliert. Darüber habe ich genauso gefreut.“
Elgert will seine Spieler überzeugen
An die von Sané beschriebene Situation aus dem Spiel gegen den Wuppertaler SV kann sich Elgert noch gut erinnern. Auch Felix Platte, der ebenfalls als U19-Spieler schon viele Trainingseinheiten bei den Profis bestritt, musste gegen den WSV nach einer guten halben Stunde vom Feld. „Es ging mir nicht darum, zu zeigen, wer das Sagen hat. Es geht mir immer darum, meine Spieler zu überzeugen. Leroy wusste, dass er mehr hätte zeigen können. Wir Trainer sind auch Erzieher und Lehrer“, sagt Elgert. Als Sané vom Feld musste, stand es 1:0 für Wuppertal, am Ende siegte Schalke mit 3:2. Alles richtig gemacht also.