Gelsenkirchen. Am 28. Dezember findet die 15. Auflage der Biathlon World Team Challenge in der Arena statt. Moritz Beckers-Schwarz: „Das ist eine Erfolgsgeschichte.“

Weihnachten steht vor der Tür. Auf Schalke wird es stressig, allerdings nicht aufgrund der Feiertage. Denn zwischen Weihnachten und Silvester wird in der Veltins-Arena wieder scharf geschossen, die Biathlon World Team Challenge findet am 28. Dezember statt. Es ist bereits die 15. Auflage. Und Moritz Beckers-Schwarz, Geschäftsführer der Arena Management GmbH, kann mit Recht und Stolz behaupten: „Die World Team Challenge auf Schalke ist eine Erfolgsgeschichte.“

Eine Erfolgsgeschichte, die vor 15 Jahren ihren Lauf nahm. Herbert Fritzenwenger, der Chef-Organisator des Biathlon auf Schalke, suchte damals einen Austragungsort für die World Team Challenge, auch die Skihalle in Bottrop war ein Kandidat. Davon war Fritzenwenger jedoch nicht überzeugt. „Als ich aus der Skihalle rausgegangen bin, habe ich die Arena gesehen und gesagt: Da müsste man das eigentlich machen.“

Fritzenwenger wagte einen Versuch und fragte bei Rudi Assauer an. „Er hat gesagt, die Idee sei so verrückt, dass sie schon wieder geil ist“, erzählt er. Aus heutiger Sicht kann man sagen: Gut, dass damals kein dichter Nebel in der Luft lag und Fritzenwenger die Arena auf Schalke von der Skihalle in Bottrop aus gut sehen konnte. Denn auch er ist der Meinung: „Das ist eine richtig gute Veranstaltung.“

Eine Veranstaltung, bei der es natürlich auch ein Rahmenprogramm gibt. „Das braucht es auch. Die Zuschauer kommen nicht nur ins Stadion, um sich zwei Stunden Biathlon anzugucken“, sagt Herbert Fritzenwenger und ergänzt: „Der Sport muss und wird aber immer im Mittelpunkt stehen.“

Die Strecke wurde optimiert

So wird es auch in diesem Jahr wieder sein. Die fast 1,3 Kilometer lange Strecke, von der knapp die Hälfte durch die Arena führt, wurde in diesem Jahr erneut optimiert. Beispielsweise ist die Zielgerade nun breiter und die Kurven wurden großzügiger gestaltet. „Wer da jetzt nicht mehr rumkommt, gehört auch nicht in das Feld“, sagt Fritzenwenger augenzwinkernd.

Die Athleten wird es sicherlich freuen. Insgesamt zehn Teams werden Jagd auf den Titel machen, die Titelverteidiger sind in diesem Jahr allerdings nicht dabei. Die Franzosen Marie Dorin-Habert und Martin Fourcade sind beide privat verhindert, für sie werden stellvertretend Anäïs Bescond und Jean-Guillaume versuchen, den Titel für Frankreich zu verteidigen.

Streitig machen wollen ihnen das auch wieder zwei deutsche Teams. Mit Franziska Preuß und Simon Schempp, die auch neben der Strecke ein Paar sind, sowie Franziska Hildebrand und Erik Lesser haben die Deutschen gute Chancen, einen Heimsieg zu feiern. Schempp und Lesser sind sich einig: „Die Kulisse ist überragend und es ist zudem eine gute Vorbereitung auf den Weltcup.“

Einen großen Auftritt wird ein weiterer Deutscher Biathlet haben. Daniel Böhm hat sein Karriereende verkündet und wird auf Schalke ein letztes Mal zum Gewehr greifen. Auf die Strecke wird er zwar nicht gehen, aber sich noch einmal im Shootout beweisen. „Ein netter Kerl und toller Athlet, das hat er sich verdient“, sagt Herbert Fritzenwenger.

Auch das gab es in den vergangenen Jahren öfter: Große Biathleten, die sich auf Schalke verabschiedeten. Die World Team Challenge ist eben eine einzige Erfolgsgeschichte. Sie will sich noch nicht aus Gelsenkirchen verabschieden.