Gelsenkirchen. . Am Dienstag spielt Schalke beim Hamburger SV. Vorher präsentiert Weinzierl seine Hochrechnung für den Europacup mit 1,8 Punkten pro Spiel.

Schalkes Trainer Markus Weinzierl hat vor dem letzten Spiel des Jahres an diesem Dienstag (20 Uhr) beim Hamburger SV mal genau nachgerechnet. Ergebnis: Trotz der jüngsten Rückschläge liegt Schalke immer noch knapp auf Kurs, was das Rennen um einen Europapokalplatz betrifft. Weinzierl bemüht dabei die Ergebnisse ab dem sechsten Spieltag, als Schalke mit dem ersten Saisonsieg gegen Gladbach den fürchterlichen Start beendete und in der Saison endlich angekommen war.

In diesem Zeitraum, also in den zehn Spielen vom sechsten bis zum 15. Spieltag, hat Schalke 18 Punkte geholt – nur drei Mannschaften waren da besser. Auch wenn es in den letzten drei Spielen (Leipzig, Leverkusen, Freiburg) wieder nur einen Punkt gab, kommt Schalke in dem von Weinzierl angeführten Zeitraum immer noch auf einen Durchschnitt von 1,8 Punkten pro Spiel. „Wenn wir das bis zum Ende durchhalten können, haben wir unser Ziel wahrscheinlich erreicht“, rechnet der Trainer.

Gebremst, aber nicht gestoppt

Dann wären es am Saisonende 52 Punkte – die könnten knapp für die Europa League reichen. In der letzten Saison wurde Schalke mit exakt diesen 52 Punkten Fünfter.

Man mag diese Hochrechnung für eine Milchmädchenrechnung halten, aber was Weinzierl damit sagen will, ist klar: Die letzten drei wieder sieglosen Spiele haben die Aufholjagd zwar empfindlich gebremst, aber nicht gestoppt. Nur wird es jetzt langsam Zeit, den jüngsten Trend nicht ausufern zu lassen. Vor dem letzten Spiel des Jahres an diesem Dienstag in Hamburg sagt der Trainer: „Ich erwarte, dass wir noch einmal alles raushauen, um die drei Punkte mit nach Gelsenkirchen zu nehmen.“

Zwei Ex-Schalker beim HSV

Ohne Zweifel gab es in dieser Saison aber schon günstigere Gelegenheiten für ein Spiel beim HSV. Zum einen hat sich bei Schalke die Personallage gegenüber dem Spiel am Samstag gegen Freiburg kein bisschen entspannt, nicht einmal der erkrankte Eric Maxim Choupo-Moting kehrt zurück.

Zum anderen hat der HSV wieder etwas Land in Sicht, und dafür sind auch zwei ehemalige Schalker verantwortlich: Heribert Bruchhagen, immer noch stolzes Mitglied bei den Königsblauen, soll das Führungschaos ordnen, Markus Gisdol, früherer Schalker Co-Trainer, hat den sportlichen Absturz etwas abgefangen. Von den vergangenen fünf Spielen ging nur eines verloren – das am vergangenen Samstag in Mainz (1:3).

Dämpfer vor dem Schalke-Spiel

Ob diese Niederlage Schalke vielleicht in die Karten spielen könnte, weil der Hamburger Aufwärtstrend einen Dämpfer erfahren hat, will Schalkes Manager Christian Heidel nicht beurteilen. Er weiß aber: „In Hamburg brennt richtig der Baum, die Spiele dort sind immer sehr intensiv. Da müssen wir dagegen halten.“ Und nebenbei erwähnt er noch, dass es wieder Zeit für ein Erfolgserlebnis wäre: „Wir wollen ja nicht mit 18 Punkten in die Pause gehen.“

Denn dann wäre die ganze Hochrechnung von Markus Weinzierl irgendwie: Für die Katz’.