Gelsenkirchen. . Der nächste Gegner wollte die Verbandsliga-Handballer des FC Schalke 04 per Video beobachten, doch der Versuch scheiterte. Der HSC Haltern-Sythen konnte seine Kamera schnell wieder einpacken.

Die Handballer des FC Schalke 04 haben jetzt eine Woche trainingsfrei. Nachdem sie in den vergangenen vier Monaten kein freies Wochenende hatten, sollen sie in den Herbstferien vom Handball abschalten. Am 22.Oktober geht es mit dem Verbandsliga-Heimspiel gegen den HSC Haltern-Sythen weiter. Und bis dahin werden die Gäste weiter rätseln müssen, was sie in Schalke genau erwarten wird, denn der letzte Spionage-Versuch ist gescheitert. Und das kam so:

Die Schalker waren am vergangenen Wochenende beim Dreier-Turnier der TuRa Bergkamen im Pokaleinsatz, und das Video-Team vom HSC Haltern-Sythen war extra angereist, um die Schalker und ihre Spielweise für die Analyse per Video festzuhalten.

Nur: Schalkes Trainer Sebastian Hosenfelder hatte in der Pokal-Vorrunde auf ein stark verjüngtes Team gesetzt und gab Spielern aus der zweiten Reihe eine Einsatzchance unter Wettkampfbedingungen. Schalke flog nach zwei Niederlagen im Turnier aus dem Wettbewerb, und die Video-Techniker aus Haltern packten ihre Geräte wieder ein. Die Schalker Pokalmannschaft hatte schließlich wenig mit dem eigentlichen Verbandsliga-Team zu tun.

Auch die zweite Möglichkeit, um an Video-Material über Schalke zu kommen, scheidet für Haltern aus. Es gibt ein Video-Portal der Verbandsliga, auf denen alle Teilnehmer die Spiele ihrer eigenen Mannschaft einstellen. Das Einstellen der eigenen Spiele ist dabei die Voraussetzung, um sich die Videos der anderen Klubs herunterladen zu können.

Doch Schalke macht bei dem Portal nicht mit. „Davon erhoffe ich mir als Aufsteiger einen Überraschungseffekt“, begründet Hosenfelder den Schalker Weg. Bisher hat es funktioniert, denn die Aufsteiger haben erst ein einziges Spiel verloren.

Auf der Gegenseite haben die Schalker allerdings keine Defizite bei der Analyse. „Ich bin oft mit der Video-Kamera bei Spielen unterwegs“, sagt Hosenfelder. „Und wenn uns im nächsten Jahr alle Vereine kennen, dann können wir auch bei dem Portal mitmachen.“