Oberhausen. . In der letzten Sekunde der Nachspielzeit trifft RWO gegen die U 23 zum 1:1-Endstand. Trainer Luginger: „Das ist bitter für die Jungs“
- Sandro Plechaty bringt die U23 des FC Schalke 04 nach einer Stunde in Führung
- Rot Weiß Oberhausen kämpft bis zur letzten Sekunde und wird noch belohnt
- Schalkes Cheftrainer Jürgen Luginger ist nach dem Unentschieden enttäuscht
Schon vor der Regionalliga-Partie der Schalker U23-Fußballer bei Rot-Weiß Oberhausen dröhnte die rockige Nummer „Terranova, wir danken Dir“ durch die Lautsprecher des Stadion Niederrheins. Nach dem schlechten Saisonstart der Oberhausener mit vier Niederlagen und keinem geschossenen Tor wurde Trainer Andreas Zimmermann beurlaubt. Das Oberhausener Urgestein Mike Terranova übernahm den Posten interimsmäßig und erreichte einen Teilerfolg: RWO und Schalke trennten sich mit einem 1:1-Unentschieden.
Den Schalkern, der Mannschaft von Trainer Jürgen Luginger, gehörte die Anfangsphase. Viele Lücken boten sich den Königsblauen aber nicht, doch als Joseph Boyamba auf dem Weg in Richtung Oberhausener Tor war, musste RWO-Kapitän Benjamin Weigelt mit einer Grätsche retten (4.). In der Folge wurden die Oberhausener etwas mutiger und wurden dafür mit Torchancen belohnt. Doch weder Patrick Bauder, noch Tim Hermes brachten den Ball im Gehäuse unter. Bis zur Pause agierten beide Mannschaften auf Augenhöhe.
Aufregung gab es dann kurz vor dem Halbzeitpfiff, als RWO noch einen Freistoß vor der Schalker Bank zugesprochen bekam. Routinier Benjamin Weigelt legte sich den Ball ein paar Meter weiter nach vorne, was Schalkes Trainer Jürgen Luginger sichtlich ärgerte. Er beschwerte sich beim Schiedsrichter, und der pfiff dann einfach ab und schickte beide Teams zur Pause in die Kabine. Diese Entscheidung wiederum brachte die Oberhausener auf die Palme, denn der Freistoß hätte gefährlich werden können.
1:0-Führung durch Sandro Plechaty
Apropos gefährlich: Das waren zu Beginn des zweiten Durchgangs eigentlich nur die Schalker. Sie ließen den Ball gut laufen, zeigten hin und wieder sehr ordentliche Kombinationen. So auch vor der Schalker Führung: Es war ein feiner Angriff über die linke Seite. Kai Wagner marschierte und flankte in die Mitte, wo mit Sandro Plechaty einer der kleinsten Spieler auf dem Platz zum Kopfball kam und einnickte (58.).
Ein weiterer Rückschlag für die Oberhausener, die sich jedoch nicht aufgaben. RWO erhöhte das Risiko und wurde offensiver. Allerdings ohne Erfolg, denn Schalke hielt stand und lauerte selbst auf Konter. Auch in der 83. Spielminute, als Florian Bohnert die große Chance zum 2:0 hatte. Doch der Schalker scheiterte im Eins-gegen-Eins an Torwart Robin Udegbe, der seine Mannschaft ein ums andere Mal im Spiel hielt.
Auf der anderen Seite brachte es Oberhausen nicht fertig, den Ball irgendwie über die Linie zu drücken. Auch Stürmer Simon Engelmann, der frei vor dem gegnerischen Tor den Schalker Keeper Sascha Algermissen anschoss (68.). Als vieles schon danach aussah, als würde RWO erneut mit leeren Händen und ohne Tore dastehen, stach Joker Raphael Steinmetz. Es war der letzte Angriff der Partie, Engelmann tankte sich auf der linken Seite durch, brachte den Ball scharf vor das Schalker Tor und Steinmetz stand goldrichtig (90.+3). 1:1 und Abpfiff.
Erstes Saisontor für Oberhausen
Das erste Tor bringt auch gleichzeitig den ersten Punkt in der Saison für Rot-Weiß Oberhausen. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Sie hat Gas gegeben und sich viele Chancen herausgespielt“, sagte RWO-Trainer Mike Terranova nach dem Trainer-Debüt.
Deutlich erfahrener ist Jürgen Luginger auf Seiten der Schalker: „Das Gegentor in der letzten Minute ist bitter für die Jungs. Sie haben insgesamt eine gute Leistung gezeigt und sich dafür nicht mit einem Sieg belohnt. Wir hatten die Chance auf das 2:0, aber wie das dann immer so ist: Irgendwann rächt sich das. Vielleicht sind wir noch nicht clever genug und deshalb müssen wir daraus lernen.“