Orlando. .
Es war eine Absage mit Ansage: Schalke verzichtet nach derzeitigem Stand auf die Verpflichtung von Gökhan Inler, weil man das Gefühl hatte, dass der 31 Jahre alte Schweizer nicht mit vollem Herzen zu den Königsblauen will. Dann, so hatte Trainer André Breitenreiter in Orlando schon laut überlegt, müsse man sich fragen, „ob er der richtige Spieler ist”. Diese Frage hat Schalke jetzt mit „Nein“ beantwortet - konsequent.
Inler hätte schon im Sommer nach Schalke wechseln können - er entschied sich für die englische Premier League und Leicester City, wo er jedoch nur auf der Bank sitzt. Deshalb machte Schalke im Winter einen zweiten Vorstoß und hoffte darauf, dass diesmal die sportliche Perspektive den Ausschlag geben würde: Inler hätte sich auch für die EM-Teilnahme mit der Schweiz empfehlen können. Breitenreiter hoffte, dass Inler dafür auch auf das Geld aus seinem Vertrag in England verzichten würde, doch dem Profi waren nicht mehr als Überlegungen dazu abzuringen - kein Bekenntnis für Schalke. Und deswegen brach Schalke wie schon bei Renato Augusto die Gespräche ab. „Ich möchte Spieler haben, die Bock auf Schalke haben und die nicht nur zu uns wechseln, weil sie hier am meisten verdienen können”, sagt Breitenreiter.
Schalke wird auf Inler verzichten können: Er ist kein Raúl, dem man zum Ende seiner Karriere den Roten Teppich auslegen darf, damit er nach Schalke kommt.