Hut ab, FC Schalke, so ein 3:0 bei Werder Bremen muss man erst mal hinbekommen. Wer im ersten Bundesligaspiel auswärts so deutlich gewinnt, der darf berechtigt von einem Auftakt nach Maß sprechen.
Es war allerdings wohltuend, dass sämtliche Schalker auch nach dem Spiel den Ball flach hielten. Sie verschwiegen nicht, dass es einige Unzulänglichkeiten gab, die durchaus zu größeren Problemen hätten führen können, wenn Werder Bremen konsequenter und zielstrebiger gespielt hätte. Direkt vor und dann auch noch nach der Halbzeit entglitt den Schalkern das Spiel, sie kamen auch nicht richtig in die Zweikämpfe. Erst André Breitenreiters taktischer Umbau vom 4-4-2-System auf ein 4-2-3-1 stellte die nötige Ordnung her, so dass am Ende dann doch ein klarer Sieg heraussprang.
Offenkundig wurde in Bremen, dass Schalke eine starke Offensiv-Abteilung hat, bei der Defensivarbeit aber noch verbesserungswürdig ist. Es ist deshalb klug, dass sich die Sieger nichts vormachen. Sie kündigten selbst an, dass sie daran arbeiten wollen, die erkannten Schwächen abzustellen. Mit einer solchen Haltung schlagen sie den Weg zu anhaltendem Erfolg ein. Die Stimmung ist schon mal klasse nach diesem Start. Aber auch gegen Aufsteiger Darmstadt gewinnt man das erste Heimspiel am Samstag nicht im Spaziergang, sondern nur mit weiterhin hoher Konzentration.