Hassel. . Die U15-Fußballerinnen des SC Hassel gewinnen in dieser Saison mit dem Hallen-Regionalkreispokal, dem Kreispokal auf dem Feld und der Kreismeisterschaft gleich drei Titel.
Drei Titel in einer Saison. Bei so einer starken Ausbeute werden sogar Profi-Fußballer neidisch. Trotzdem waren die U15 Fußballerinnen des SC Hassel bei der Saisonabschlussfeier immer noch Erfolgshungrig und forderten Eltern, Freunde und Trainer prompt zu einem Match heraus, bevor es dann zu der verdienten Pokalübergabe kommen sollte.
„In dieser Saison wurden wir wirklich verwöhnt“, sagt Trainer Volker Quednau, der mit seinem Team die Saison ungeschlagen auf dem ersten Platz beenden und im Duell gegen Teutonia Schalke den Kreismeistertitel einfahren konnte. Eigentlich hätte es nach dem 4:1-Sieg im Endspiel des Regional-Hallenkreispokals im Pokalfinale auf dem Feld zum Saisonabschluss abermals gegen die Konkurrenz aus Teutonia Schalke gehen sollen. Nach den überzeugenden Auftritten im Liga-Betrieb traten die jedoch erst gar nicht zum geplanten Finalspiel an und überließen dem Team von Volker Quednau kampflos den Pokalsieg.
Vor der offiziellen Übergabe fand Quednau allerdings auch noch mahnende Worte für seine Spielerinnen: „Verlieren zu können, müssen unsere Spielerinnen noch lernen. Das ist auch wichtig.“ Ebenso stand der SC Hassel in dieser Saison nicht vor der Aufgabe, nach einem frühen Rückstand oder nach einem unglücklichen Gegentor wieder in die Spur zu finden. „Noch ist jedes Gegentor ein Weltuntergang für meine Spielerinnen“, sagt Volker Quednau, der aber spätestens bei den kommenden Aufgaben bei den U17-Juniorinnen damit rechnet, dass seine Spielerinnen auch den ein oder anderen Rückschlag einstecken müssen. „Trotzdem glaube ich, dass wir eine Position unter den ersten drei Mannschaften erreichen können“, ergänzt Co-Trainerin Giannina Link, die zusammen mit Quednau schon in der dritten Saison die Jugend des SC Hassel trainiert.
Technisch weiter als manche Jungen
In dieser Zeit hat sich die Mannschaft um das Trainerteam enorm weiter entwickelt. „Wir sind technisch weiter als manche männliche Teams im selben Alter“, sagt Quednau, allein körperlich könnte seine Mannschaft zurzeit nicht mit der männlichen Konkurrenz im selben Alter mithalten, „Ansonsten trainieren wir aber auf demselben Niveau.“
Lea Siemes wechselt nach Essen
Mitten im spannenden Duell der Hasseler Mädchen gegen die engagierten Eltern und Freunde kam dann das lang erwartete Signal: Der Pokal ist eingetroffen. Prompt wurde das Fußballfeld am Lüttinghof zur Zeremonie-Fläche umfunktioniert und jede Spielerin erhielt eine Medaille. Abschließend war es den Kapitäninnen Lea Siemes und Carina Kürten vorbehalten, den errungenen Pokal in die Höhe zu stemmen. „Wir sind eine super Mannschaft und verstehen uns auch privat alle sehr gut“, sagt Lea Siemes. Sie wird die Mannschaft im kommenden Jahr allerdings nicht mehr auf das Feld führen.
Nach starken Auftritten in der Liga und auch bei der Kreisauswahl weckte sie das Interesse der SGS Essen und wird ihre Laufbahn dort fortsetzen. „Damit müssen wir immer leben. Wir sind bei einem Erfolg nicht mehr als ein Sprungbrett für die Spielerinnen“, sagt Volker Quednau, der natürlich seine Mannschaft gerne zusammen behalten hätte. „Aber so startet jetzt wieder die Suche nach neuen Spielerinnen, die wir in unsere Mannschaft integrieren können.“
Bevor es in die Saisonvorbereitung geht, will der SC Hassel sowohl für die Damen als auch für die U17-Mädchen nach neuen Verstärkungen suchen. Eines steht auch für die nächste Saison schon fest: Satt von den ganzen Erfolgen aus dieser Saison sind die Hasseler Nachwuchs-Spielerinnen jedenfalls noch nicht.