Gelsenkirchen. .

Von wegen Urlaub. Timon Wellenreuther bereitet sich gerade mit der deutschen U20-Nationalmannschaft auf die Weltmeisterschaft in Neuseeland vor. Im Interview auf DFB.de erklärt er, dass sich mit der Nominierung ein Kindheitstraum erfüllt habe. „Man kann sich der ganzen Welt präsentieren“, schwärmt der 19-Jährige.

Wellenreuther spricht aber auch über eine sehr turbulente Saison auf Schalke. Vor allem an seinen ersten Bundesligaeinsatz im Auswärtsspiel gegen Bayern München, als er in der zweiten Halbzeit für den verletzten Fabian Giefer ins Spiel kam, erinnert er sich noch gut. Wellenreuther: „Der Trainer sagte mir, dass ich für ihn einspringe. Es war brutal, was mir in diesem Moment durch den Kopf ging. Ich wusste gar nicht, wie mir geschah.“

Sieben weitere Bundesligaspiele kamen hinzu, unter anderem das 0:3 im Revierderby gegen Borussia Dortmund, auch im Champions-League-Achtelfinale gegen Real Madrid stand Wellenreuther im Tor. Der junge Torwart wurde hochgejubelt, dann stark kritisiert. „Das waren die krassesten fünf, sechs Wochen meines Lebens“, sagt er. „Das war schon extrem. Ich habe gesehen, wie schnell es gehen kann. Gegen Real war ich noch das umjubelte Torhütertalent und ein paar Tage später der Buhmann. Dieses Auf und Ab war schon brutal. Ich musste lernen, damit klarzukommen. In nur wenigen Wochen habe ich mehr erlebt als andere Torhüter in einem Jahr. Aber ich habe dadurch eine Menge gelernt.“