Gladbeck. .
Clemens Tönnies gewährte beim Aschermittwoch der Volksbank Ruhr Mitte einen Einblick in das Innenleben der Blau-Weißen. Der Schalker Aufsichtsratsvorsitzende vermittelte viel Leidenschaft und Herzblut für den Verein in seinem Vortrag. Es war das Jahr 1994, als Manager Rudi Assauer zu ihm sagte: „Du muss kommen, et brennt.“ Fleischfabrikant Tönnies folgte dem Ruf, seit 2001 ist er Aufsichtsratsvorsitzender. „Schalke ist nicht ein Verein, es ist ein Unternehmen“, sagte er. Und den Leuten, die immer noch sagen: „Früher war alles besser, watt war datt Parkstadion schön“ denen sagt er: „Damals war da alles kalt, nur das Bier war warm.“
Tönnies vermittelte, wie er den Einklang zwischen Tradition und Professionalität findet. „Geld schießt Tore, das ist richtig. Aber wir haben auch eine starke soziale Verantwortung. Für diejenigen, die nur Schalke haben, müssen die Karten in der Nordkurve bezahlbar bleiben. Wir könnten 800 000 bis eine Million Euro pro Spiel mehr einnehmen, wenn wir andere Preise nähmen. Aber ich setze mich für kleine Preise ein“, betonte er. Schalke sei Tradition und Emotionalität und das solle auch so bleiben.
Soziale Verantwortung sieht er auch gegenüber den Spielern und vor allem gegenüber dem Nachwuchs. „Ich will, dass die Jugendlichen eine vernünftige Ausbildung erhalten und dass sie sich nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch im Leben gut benehmen.“ Auf Schalke wird deshalb investiert. In neue Rasenplätze, eine Aufwärmhalle und ein Internat. 60 bis 70 Millionen Euro werden dafür in den nächsten Jahren ausgegeben.