Essen. Letztlich war das radikal verjüngte und arg dezimierte Tusem-Aufgebot beim 21:31 gegen Wetzlar chancenlos. Doch die Fans unterstützen diese Mischung aus Routiniers und Eigengewächsen. Krönung bejubelt sein erstes Tor.
Tusem: Shejbal – Dragunski, Wozniak (6), Vorontsov, Thoke (4), Lützelberger (4/1), Schütte (2), Krönung (2/2), Wiencek (2), Schult (1).
Zuschauer: 1500.
Da steht er am Siebenmeterpunkt. Auge in Auge mit HSG-Torwart Vladan Krasavac. Der Pfiff ertönt. Max Krönung nimmt Maß. Und der Ball zischt in die Maschen. Beide Arme reißt der Youngster in die Höhe und strahlt übers ganze Gesicht. Das Publikum tobt. Mit diesem Treffer hatte Kroenung zwar „nur” zum 12:23 verkürzt, dennoch war der Jubel beim Schützen und den Fans gleichermaßen groß. Denn das allererste Bundesliga-Tor in deinem Handballer-Leben vergisst du nicht.
Der Kader des Tusem war eine interessante Mischung: Hier einige wenige Routiniers wie Torwart Michal Shejbal, Ben Schütte, der reaktivierte Mark Dragunski oder Jörg Lützelberger (der statt am Kreis diesmal mangels Alternativen als Mittelmann fungierte). Und dort die vielen jungen Spieler wie Martin Wozniak, Patrick Wiencek, Ruwen Thoke oder Alex Schult. Sie alle wehrten sich gestern Abend gegen Wetzlar nach besten Kräften – vor allem in Hälfte zwei. Da kämpften die Essener in der Deckung wie die Löwen. Sieben Minuten nach Wiederanpfiff blieben sie ohne Gegentor, trafen in dieser Phase aber auch selbst nur einmal. Richtig Leben in die Bude kam noch einmal, als dem Tusem sieben Treffer in Serie glückten und er von 13:27 auf 20:27 herankam. So klar die erste Hälfte verloren ging (10:19), so knapp mussten sich die Essener in der zweiten geschlagen geben (11:12). Trotz der Niederlage gab's am Ende reichlich Applaus. Den genossen die Youngster – vor allem Premieren-Torschütze Krönung.