Sabine Schmitz vom Etuf gehört zu den 37 Startern aus Essen, die an der Senioren-DM im Tennis in Bergeborbeck teilnehmen.

Sabine Schmitz als 19-jähriges Tennis-Talent. Foto: Dieter Meier
Sabine Schmitz als 19-jähriges Tennis-Talent. Foto: Dieter Meier © WAZ

Die Tennisspielerin Sabine Schmitz hat ihre Liebe zu den Einzel-Turnieren wiederentdeckt. Die „Jung-Fünfzigerin” ist eine von insgesamt 37 Essenern, die bei den Deutschen Meisterschaften der Seniorinnen und Senioren in der Tennishalle Bergeborbeck an den Start gehen. Ihr Auftaktspiel bestreitet sie heute gegen Martina Grafe (Oespel-Kley).

Als Neunjährige nahm sie erstmals beim Etuf den Tennisschläger in die Hand. Mehr als 40 Jahre später schlägt sie immer noch für den Club vom Baldeneysee auf. Die größten Erfolge feierte die Mutter von drei Kindern in ihrer Jugend, als sie zweimal Deutsche Vizemeisterin wurde, das deutsche Ranglistenturnier gewann und sechsmal den Pokal für die Niederrheinmeisterschaft entgegennehmen konnte.

Stolz ist das Energiebündel aber auch auf die fünf Deutschen Mannschafts-Meisterschaften mit den Etuf-Damen, die mit den deutschen Spitzenspielerinnen Helga Masthoff und Heide Orth hochkarätig besetzt waren. Orth dürfte auch in diesem Jahr ihre kaum zu überschauende Pokalsammlung als Nummer eins der Altersklasse 60 und Europameisterin in zwei Altersklassen um eine weitere Trophäe erweitern.

Nachdem Sabine Schmitz mit 14 Jahren die Weihen der ersten Mannschaft erhielt („Ich musste bei Auswärtsspielen den Koffer von Helga Masthoff tragen”), folgten die altersgerechten Einsätze in den Damen 30 und 40 – überwiegend in der Regionalliga, der höchsten Deutschen Klasse. „Der Ehrgeiz ist inzwischen aber in den Hintergrund getreten. Wichtiger sind die Freude am Spiel und die Freundschaften außerhalb des Platzes.” Freundin und Mannschaftskameradin Nuray Öztürk war es dann auch, die Schmitz zum Einsatz im Doppel überredete und ohne ihr Wissen auch für das Einzel meldete.

Nachdem Schmitz vor vier Jahren ihren Einstand bei der Hallen-DM gegeben hatte und damals erst im Halbfinale des Damen-40-Wettbewerbs ausgeschieden war, gab ihr die Final-Teilnahme bei den Niederrheinmeisterschaften im Sommer 2008 den großen „Kick”: „Es machte mir auf einmal wieder riesigen Spaß. Vor allem, als ich erst in die Auswahlmannschaft des Tennisverbandes Niederrhein berufen wurde und dann den Sprung in die Nationalmannschaft schaffte.”

Die Deutschen erreichten bei 19 teilnehmenden Mannschaften den vierten Rang. Einen weiteren Erfolg gab's vor zwei Wochen bei der EM in Seefeld: „Ich habe im Einzel das Viertel- und im Doppel das Halbfinale erreicht”, freute sie sich über ihre ersten ITF-Punkte. Ihren jüngsten Erfolg feierte sie am vergangen Samstag mit dem Gewinn des ITF-Turniers in Wegberg.