Der Konkurrenzkampf im Angriff wird hart. Im Tor darf nicht viel passieren. Im Mittelfeld herrscht dichtes Gedränge.

Am Sonntag genossen die Rot-Weißen ihren ersten trainingsfreien Tag in der Vorbereitung, gestern ging es dafür mit einer Doppelschicht weiter, am heutigen Dienstag bricht der Tross auf ins fünftägige Trainingslager ins niedersächsische Wesendorf. Im Gepäck hat Trainer Marc Fascher noch eine ganze Menge Arbeit, das verdeutlichten die 270 Spielminuten in den drei Testspielen. Hier ein erster Vorbereitungs-Check:

Tor

Die Verteilung der Rückennummern dürfte auch die Devise sein: Neuzugang Niclas Heimann vor dem letztjährigen Stammtorhüter Daniel Schwabke. Die Nummer drei, das erst 16-jährige große Talent Moritz Nicolas, zählt noch zum Jung-Jahrgang und ist einer für die Zukunft, aber für die Regionalliga nicht spielberechtigt. Sollte auf dieser Position Not am Torhüter sein, muss die Lücke aus der U19 geschlossen werden.

Abwehr

Dombrowka – Zeiger – Weber – Hermes: Alles andere in der Viererkette wäre eine große Überraschung. Das Innenverteidiger-Pärchen, obwohl bis jetzt immer in unterschiedlichen Halbzeiten getestet, strahlt Ruhe und technisches Vermögen aus, die Kopfballstärke ist ebenfalls beeindruckend. Die Alternative Mario Neunaber, die Samstag im Stadtderby eingesetzt wurde, übt in dieser Verfassung keinen Druck aus. Waren es der Vaterschafts-Stress oder die trainings­freien Tage? Die Neuverpflichtung aus Regensburg schien konditionell nicht auf der Höhe. Auf der rechten Außenbahn überzeugte Nachwuchsmann Marco Beier am Uhlenkrug mit einer kämpferischen Leistung. Auf links könnte es eng werden, zumal sich die Verpflichtung Huckles wohl nicht realisieren lässt. Da bliebe nur die Notlösung Kevin Grund wie in der Vorsaison.

Mittelfeld

Der quirlige Daniel Grebe und der wuchtige Benjamin Baier – die Zwei strahlen bereits Harmonie aus. Dazu gesellt sich Kevin Grund mit seiner Technik, nicht zu vergessen Cebio Soukou mit seiner Stärke in Eins-zu-Eins-Situationen. Bislang wird er von Lucas Arenz auf der Seite würdig vertreten. Auch Tobias Stefffen machte auf links mit seinem herrlichen Freistoßtreffer gegen ETB auf sich aufmerksam. Kai Nakowitsch greift dort noch in den Konkurrenzkampf ein. Und wenn Konstantin Fring endlich wieder fit ist, wird neu gemischt. Im Mittelfeld ist man bestens aufgestellt.

Angriff

Aus der Ein-Mann-Kapelle Marcel Platzek aus der Vorsaison ist eine muntere Rockband geworden. Der Kampf um die zwei zu vergebenen Plätze im Angriff wird interessant und intensiv. Platzek hat sowohl mit Sven Kreyer als auch Marwin Studtrucker in zwei Testspielen harmoniert, auch das Pärchen Kreyer/Studtrucker, beide mit Drang ins Zentrum, stellten gegen Schwarz-Weiß ihre Klasse heraus. Der wuselige Studtrucker aus Wiedenbrück könnte aber auch zusätzlich den Konkurrenzkampf im Mittelfeld bereichern. Samuel Limbasan, in der Rückserie mit Formanstieg, wird es schwer haben, bei dieser Konkurrenz auf Einsatzzeiten zu kommen.