Die ETB Wohnbau Baskets basteln an ihrem Kader für die neue Saison und haben dem mannschaftlichen Gebilde ein weiteres, womöglich mit entscheidendes Mosaiksteinchen hinzugefügt: Der Basketball-Zweitligist (Pro A) verpflichtete Thomas Baudinet, der US-Amerikaner wechselt von den Kumamoto Volters aus der japanischen NBL nach Essen, wo er zunächst einen Tryout-Vertrag erhält.
Baudinet soll am Hallo für das Aufbauspiel oder als Shooting Guard für sportlichen Erfolg sorgen – er tritt damit in die Fußstapfen von Diego Kapelan. Es gibt wohl leichtere Aufgaben: Mit Kapelan hatte sich der ETB zweimal – jeweils auf der Zielgeraden der Saison – noch für die Playoffs qualifizieren können, er war Publikumsliebling. Nur war Kapelan eben nicht zu halten, jetzt soll es Thomas Baudinet richten. „Wir haben mit ihm darüber gesprochen, wem er hier nachfolgt“, so ETB-Trainer Igor Krizanovic. „Er weiß um die Aufgabe und traut sich das zu.“
Fast noch wichtiger: Auch die Wohnbau Baskets trauen ihm zu, die Lücke schließen zu können. Baudinet kommt auf Empfehlung, „es gibt einige Trainer, die in Deutschland gearbeitet haben und nun in Japan coachen“, beschreibt Krizanovic. Es glühten die Drähte. „Thomas passt ins Profil. Er ist ein guter Schütze und wirft schnell. Er ist körperlich präsent, athletisch und ein guter Rebounder.“
Für Baudinet ist Essen die erste Station in Europa. Ein Risiko, das Igor Krizanovic eingehen möchte. „Er hat einen guten Hintergrund, hat lange in der D-League (NBA-Nachwuchsliga, Anm.d.Red.) gespielt und hat in Japan überzeugt. Er ist entschlossen, sich auch in Europa durchzusetzen.“ Ein weiteres Mosaiksteinchen ist dem schwarz-weißen Mannschaftsgebilde also beigefügt worden. Es fehlen aber noch einige.
Mit Baudinet, Gary Johnson, Christoph Hackenesch, Marco Buljevic und Robin Christen dürften nur fünf Akteure wirklich fest zur Kernrotation gehören, auch wenn Trainer Igor Krizanovic sich viel von Nachwuchskräften wie Lukas Klöß oder Mark Gebhardt verspricht, die den nächsten Schritt machen sollen. Und dann wäre da ja auch noch Carsten Bartels, zurückgeholt aus Herten. „Gleichwohl werden wir noch mindestens zwei Spieler verpflichten.“
Trainingsauftakt am 11. August
Auch für einen dritten Akteur wäre noch Platz, der Kroate will abwarten. Denn: „Wir schauen nicht parallel. Eine Verpflichtung, die wir tätigen, beeinflusst immer den nächsten Schritt. Wer passt zum Team, wie es zu diesem Zeitpunkt gerade besteht?“
Investiert werden soll freilich in die Kernrotation, Bedarf besteht noch auf den „großen Positionen“. Das nächste Ziel: ein großer Flügelspieler. Zeit lassen will man sich beim ETB. „Wir sind weit, und jetzt kommt erst Bewegung in den Spielermarkt.“ In den USA wird im Sommer ebenfalls Basketball gespielt. Bis zum 11. August soll der Kader – bestenfalls – komplett sein. Dann trifft sich die Mannschaft zum ersten Mal: „Zu einem lockeren Kennenlernen, ab dem 12. August geben wir richtig Gas.“