Jubel und Enttäuschung sind in dieser Saison ständige Begleiter der SGS Essen. Und zuletzt gab es die Stimmungsschwankungen bei dem Frauenfußball-Bundesligisten fast wöchentlich.

Jubel und Enttäuschung sind in dieser Saison ständige Begleiter der SGS Essen. Und zuletzt gab es die Stimmungsschwankungen bei dem Frauenfußball-Bundesligisten fast wöchentlich: Nach der 1:6-Heimpleite gegen Jena sah Trainer Markus Högner seine Elf am „absoluten Tiefpunkt“ angelangt. Den Sonntag darauf gab es den historischen 1:0-Sieg über Freiburg, der die SGS ins Pokalfinale katapultierte. Es ist der vorläufige Höhepunkt der Vereinsgeschichte.

Eigentlich entspannt

Und in der Liga hatte sich die Situation nach zwei Siegen in Folge über Sindelfingen und Duisburg (jeweils 2:0) eigentlich ebenfalls entspannt. Wohl auch in den Köpfen einiger Spielerinnen. Denn die 1:2-Niederlage in Hoffenheim ist doch als herbe Enttäuschung zu werten. Gerade, weil man vor dem Pokalfinale am 17. Mai gegen Frankfurt noch möglichst viel Selbstvertrauen tanken wollte. Den Pokal hat Högner nun erst einmal zum Tabuthema erklärt.

Nicht, dass der Blick der Spielerinnen dadurch getrübt wird und die SGS unverhofft doch noch in den Abstiegsstrudel hineingezogen wird. Dabei sieht die Tabellensituation der SGS auf den ersten Blick recht komfortabel aus. Immerhin ist die SGS derzeit Siebter. Und mit 21 Punkten bleibt man normalerweise drin in der Liga. Zumindest war das in den vergangenen Jahren stets der Fall. In der Saison 1998/99 aber hat es Heike Rheine selbst mit 22 Zählern noch erwischt.

Und auch das Restprogramm der SGS verheißt erst einmal nichts Gutes: Am Sonntag (14.15 Uhr, Hafenstr.) ist zunächst Turbine Potsdam zu Gast. Nach dem Pokalfinale geht es zum VfL Wolfsburg. Gegen beide Klubs müssen die Essenerinnen wohl mit einer Niederlage rechnen, was das Polster auf die Abstiegsränge schmelzen lassen würde. Allerdings hat die SGS eines zuletzt eindrucksvoll bewiesen: Sie ist immer für eine Überraschung gut.