TSG Hoffenheim -
SGS Essen 2:1 (2:1)

SGS: Weiß – Dörpinghaus, Martini, Ostermeier (63. Wolf), Klasen (77. Dierkes) – Ioannidou (72. Gier), Mester, Doorsoun, Freutel – Dallmann – Hartmann.
Tore: 1:0 Schneider (3.), 1:1 Hartmann (17.), 2:1 Schneider (45.).
Bes. Vorkomn.: Gelb-Rot für Martini (72.).

Der Aufwärtstrend der SGS Essen ist gestoppt. Nach drei Pflichtspielsiegen in Folge unterlagen die Bundesliga-Fußballerinnen überraschend beim Abstiegskandidaten TSG Hoffenheim mit 1:2. Und Trainer Markus Högner war mächtig angefressen: „Total sauer bin ich. Wir hatten uns viel vorgenommen. Und jetzt sieht man, was ich immer sage: Einen Sieg brauchen wir noch zum Klassenerhalt.“

Sechs Punkte und ein deutlich besseres Torverhältnis trennt die SGS derzeit von Cloppenburg auf dem ersten Abstiegsplatz. Aber Högner hat natürlich Recht, wenn er davor warnt, sich zu sicher zu sein. Gegen Hoffenheim patzte vor allem die zuletzt gelobte Defensive. Und zwar schon nach drei Minuten. „Da haben einige geschlafen“, schimpfte Högner über das 0:1. Zuvor musste er Dominique Janssen zur niederländischen Nationalmannschaft reisen lassen, weil die am Mittwoch (!) gegen Belgien spielt. „Sie hat uns gefehlt“, klagte er. Dennoch schien die SGS zunächst auf einem guten Weg: Charline Hartmann markierte mit ihrem bereits elften Saisontor den Ausgleich. „Danach haben wir das Spiel kontrolliert. Hoffenheim war verunsichert.“

Doch mit einem weiteren Tiefschlaf machten die Essenerinnen den Gegner stark: Wieder war Christine Schneider die Nutznießerin. „Das war symptomatisch für unser Auftreten. Es gab keine Kommunikation, alle schauen nur zu“, kritisierte der Trainer, dessen Team es im zweiten Durchgang nur zu zwei Distanzschüssen durch Hartmann und Linda Dallmann brachte. Und zu allem Überfluss muss Högner seine Viererkette auch im nächsten Spiel gegen Potsdam umstellen. Denn Vanessa Martini flog wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz.