Aachen/Essen. Aufschwung? Von wegen. Nur eine Woche nach dem 5:0-Heimsieg über Fortuna Düsseldorf II ist an der Hafenstraße schon wieder Tristesse eingekehrt. Mit 0:3 haben die Rot-Weißen in Aachen nun schon zum dritten Mal in diesem Jahr verloren.
Aufschwung? Von wegen. Nur eine Woche nach dem 5:0-Heimsieg über Fortuna Düsseldorf II ist an der Hafenstraße schon wieder Tristesse eingekehrt. Mit 0:3 haben die Rot-Weißen in Aachen nun schon zum dritten Mal in diesem Jahr verloren. Klar und deutlich ist das Ergebnis. Dass es den Spielverlauf nur unzureichend spiegelt - geschenkt. „Wir waren nicht die schlechtere Mannschaft, aber dafür können wir uns nichts kaufen“, sagte RWE-Trainer Waldemar Wrobel. Sein Team schien sogar optisch überlegen, war aber genauso harmlos wie die Gastgeber, der wenigstens zwei Standardsituationen konsequent nutzte.
RWE-Mittelfeldspieler Kevin Grund war nach dem Abpfiff auf dem Tivoli konsterniert: „Wir versuchen, die Fehler abzustellen, kriegen es im Moment aber nicht auf die Reihe.“ Genau so sieht es aus, wenn man sich die Gegentore anschaut. Die Gastgeber trafen jeweils nach einem Eckball. „Da haben wir desaströs verteidigt“, sagt Wrobel zerknirscht.
Test in Schonnebeck
Ein Testspiel bestreitet RWE an diesem Dienstag beim Landesligisten SV Schonnebeck (19 Uhr, Schetters Busch).
Trainer Wrobel wird auch Spieler aus der U23 testen.
Man kann seinen Unmut verstehen, zumal seine Mannschaft eine deutliche Überzahl im eigenen Strafraum besaß. Aber nicht nur das. „Wir haben vorher alles besprochen, wer welche Aufgabe hat und wie wir die Räume besetzten.“ In Einzelgesprächen mit den Spielern und anhand von Skizzen auf dem Planbrett. „Und trotzdem kassieren wir diese zwei Gegentore. Das ist schon bitter.“
Beim ersten Treffer hatte sich Jochen Schumacher schon beim Eckstoß unbemerkt im Rücken der Essener Abwehr freigelaufen. Der zweite Ball landete schließlich doch bei dem Aachener, der unbedrängt aus sieben Metern traf.
Der Tragödie zweiter Teil: Wieder Eckball für die Alemannia. Die Essener wehren den Ball nur bis zur eigenen Strafraumgrenze ab, wo er Gracia vor die Füße fällt. Kein Gegenspieler weit und breit. Der Aachener schließt ab und trifft. Nicht unhaltbar der Ball, scheint es. Dass schließlich die Kugel nach einem Pressschlag zwischen Kai Nakowitsch und Dowidat im hohen Bogen ins Essener Netz fiel, war dann eher unglücklich.
„Bis zum 0:1 waren wir gut im Spiel“, fand Wrobel. „Dann haben wir komplett das Selbstvertrauen verloren.“ RWE schien trotzdem das Spiel zu kontrollieren. Aachen ließ sich aber nicht locken und blieb kompakt hinten drin stehen - wie bei einem Auswärtsspiel. Mit Erfolg. „Wenn wir die Standards herausnehmen, hätte weder die eine noch die andere Mannschaft heute aus dem Spiel heraus ein Tor gemacht“, befand Wrobel. Aber diese zwei Standardsituationen war die Alemannia klar besser.
Alemannia Aachen - Rot-Weiss 3:0 (2:0)
Aachen: Löhe - Schumacher, Opper, Dowidar, Stevens - Duspara, Marquet (86. Abel), Lejan, Hackenberg - Hoffmann, Garcia (74. Ajani).
RWE: Schwabke - Lemke, Nakowitsch, Propheter, Guirino - Wingerter, Heppke (63. Koep) - Arenz (74. Hermes), Grund, Pires-Riodrigues - Platzek .
Schiedsrichter: Frömel (Ibbenbürne). Zuschauer: 9500.
Tore: 1:0 Schumacher (11.), 2:0 Gracia (70.), 3:0 Stevens (75.).