Nein, die Kurzbahn-Saison ist beendet, doch eine Winterpause gibt es für die Top-Schwimmer der SG Essen trotzdem nicht. Am 27.Dezember fliegen einige Athleten der SGE schon wieder ins Trainingslager nach Fort Lauderdale in Florida.
Nein, die Kurzbahn-Saison ist beendet, doch eine Winterpause gibt es für die Top-Schwimmer der SG Essen trotzdem nicht. Am vergangenen Wochenende noch kämpften die Asse bei der Kurzbahn-EM im dänischen Herning gegen die kontinentale Konkurrenz um Titel und Platzierungen. Nun sind alle wird wieder daheim. Und es wird trainiert. „Über Weihnachten gibt es drei Trage frei“, sagt Nicole Endruschat, Cheftrainerin am Bundesstützpunkt in Rüttenscheid. Am 27.Dezember fliegen einige Athleten der SGE schon wieder ins Trainingslager nach Fort Lauderdale in Florida.
Durchwachsene Leistungen
„Es war insgesamt eine gute EM“, blickt Nicole Endruschat,die in Herning mit zum Bundestrainerstab zählte, zufrieden zurück. Herning sei zwar nur ein kleines Kaff, aber die Dänen haben dort eine moderne Schwimmhalle platziert und seien hervorragende Gastgeber gewesen. „Es war eine tolle Stimmung dort, es hat uns allen viel Spaß gemacht.“ Auch wenn die Leistungen der Essener eher durchwachsen waren. Aber die Erwartungen waren auch nicht besonders hoch gesteckt. Schließlich hatte sich keiner ganz speziell auf diesen Wettkampf vorbereitet und seinen Langbahn-Trainingsplan dafür unterbrochen.
Brustschwimmer Hendrik Feldwehr holte mit der 4x50-m Lagen-Staffel Bronze, Silber ging an das deutsche Mixed-Quartett über 4x50-m Lagen mit Dorothea Brandt und Caroline Ruhnau. Das war’s auch schon mit dem Edelmetall. Aber einige Final-Teilnahmen waren schon noch dabei.
Bestzeit über 200m Brust
Sprinterin Doro Brandt hatte man noch am ehesten eine Einzelmedaillen zugetraut. Doch am Ende reichte es nicht. Im Sinne des Wortes. „Doro ist zwar immer auf einem hohem Niveau geschwommen, doch zulegen im Vergleich zur Deutschen Meisterschaft konnte sie nicht mehr. Man hat ihr die lange Weltcup-Saison deutlich angemerkt“, sagt Endruschat. „Der Kraftverlust war deutlich zu spüren. Aber sie lebt nun mal davon. Am Anfang war Doro vorn dabei, nach hinten heraus reichte es dann aber nicht mehr.“
Langbahn-Saison beginnt in Rüttenscheid
Zum Auftakt der Langbahn-Saison trifft sich die nationale Elite am ersten Februar-Wochenende zur Deutschen Mannschaftsmeisterschaft (DMS) im Leistungszentrum Rüttenscheid.
Anders als in den Jahren zuvor wird es keinen Bundesliga-Vorkampf geben, dafür aber drei statt zuvor zwei Wettkampfabschnitte. Der Deutsche Meister wird also an nur einem Wochenende ermittelt.
Caroline Ruhnau zeigte über 50 und 200 Meter Brust eine gute Leistung, erreichte auch über die 200 Meter mit einer klaren persönlicher Bestzeit den Endlauf. Weniger überzeugend war die Vorstellung über die 100 Meter, wo sie deutlich unter ihrer Bestzeit in dieser Kurzbahn-Saison blieb.
Gesundheitliche Probleme hat derzeit Hendrik Feldwehr. Er fühlt sich einfach nur schlapp, die Ursache dafür ist aber noch nicht gefunden. Nach seinem Staffel-Bronze habe er sich bei der Siegerehrung kaum noch auf den Beinen halten können, schildert Endruschat. Feldwehr meldete sich aber nicht ab, sondern schwamm die 50 Meter Brust. Chancen hatte er keine.
Zwei Altersklassenrekorde
SGE-Youngster Damian Wierling (17) schwamm über 100-m Freistil zwei Altersklassenrekorde, kam ins Semi-Finale und verdiente sich ein Sonderlob von Bundestrainer Henning Lambertz. Lisa Höpink (15) und Kathrin Demler (17), die wie ihr SGE-Kollege zum DSV-Perspektivteam für Olympia 2016 in Rio gehören, hatte noch Probleme vor allem auch mit ihren Nerven. „Sie haben sich schwer getan, ihre Leistung bei DM diesmal abzurufen. Aber das ist wohl auch eine Kopfsache.“
Das Nachwuchs-Trio wird ebenfalls nach Weihnachten mit dem DSV-Tross in die USA fliegen. Ebenso wie Hendrik Feldwehr, Christian vom Lehn und Isabelle Härle. Brandt und Ruhnau indes bleiben daheim, weil das Arbeitsprogramm in Florida vor allem große Umfänge vorsieht, was nicht ins Konzept der beiden passt.