Nach dem schwachen Auftritt im Verbandspokal gegen den Bezirksligisten Friedrichsfeld ist der Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen zuversichtlich. Eine solche Leistung wird sich am Freitag beim Heimspiel gegen den VfL Bochum U23 nicht wiederholen (19.30, Uhr, Hafenstraße).
Von mieser Stimmung war nun wirklich nichts zu spüren an diesem Tag. Beim „Tag der offenen Tür“ in der Sparkassen-Filiale am Gervinusplatz schrieben die Regionalliga-Fußballer der Rot-Weißen fleißig Autogramme und unterhielten sich angeregt mit den Fans. Natürlich posierten sie auch geduldig für etliche Erinnerungsfotos. Das blamable 4:2 im Verbandspokal gegen den Bezirksligisten SV Friedrichsfeld war, wenn überhaupt, ein Randthema. Abgehakt sozusagen. Die nächste Aufgabe wartet. Am Freitag geht es an der Hafenstraße gegen die U23 des VfL Bochum (19.30 Uhr).
Die Leistung im Pokal war indiskutabel, das weiß RWE-Trainer Waldemar Wrobel. Aber von diesem Zitterauftritt lässt sich er sich nicht aus der Ruhe bringen: „Ich bin davon überzeugt, dass wir eine solche Leistung nicht noch einmal zeigen.“ Im Umkehrschluss bedeutet das, RWE will die zuletzt guten Eindrücke in der Regionalliga bestätigen.
Im Pokalhalbfinale gegen den MSV
Die Verletztenliste bei RWE ist unverändert. Soukou, Sauter, Sawin und Fring fallen aus, Pires-Rodrigues ist gesperrt (5.Gelbe Karte). Marcel Platzek plagt eine Rippenprellung, aber ein Einsatz ist wohl möglich.
Im Verbandspokal-Halbfinale kommt es im nächsten Jahr zum Schlagerspiel an der Hafenstraße: Der MSV Duisburg hat im Viertelfinale den Cronenberger SC mit 5:0 besiegt.
Gemeint sind zunächst einmal die Spiele beim 1. FC Köln II, gegen Lotte und in Gladbach II. Bei diesen Auftritten zeigte die Formkurve der Essener deutlich nach oben. Wenn sich Wrobel mit der Kritik an seiner Person oder seiner Mannschaft auseinandersetzt, dann betont er auch immer, dass längst nicht alles so übel war, wie es mitunter im Umfeld gemacht wird. „Wir haben von 13 Pflichtspielen nur das gegen Fortuna Köln verloren“, betont er. Zwölfmal ungeschlagen, das hört sich in der Tat gut an, die hohen Ansprüche an der Hafenstraße relativieren das Ganze etwas. Natürlich war das 2:1 über Lotte ein Triumph, das 3:2 zuletzt in Mönchengladbach II überzeugend, aber fünf Unentschieden stehen in dieser Bilanz zu Buche sowie die drei Siege im Verbandspokal gegen unterklassige Gegner (ETB, FC Kray, Friedrichsfeld).
Peter Neururer kommt ebenfalls
Nun reist am Freitag der VfL Bochum mit seiner U23 an. Und beim Blick auf die Tabelle gibt es nur einen Favoriten, denn die Bochumer befinden sich auf Rang 15 im Abstiegskampf. Nun aber ist es so bei den U23-Mannschaften, dass man nie so genau weiß, welche Profis möglicherweise aushelfen werden. Bochums Cheftrainer Peter Neururer hat sich aber offenbar schon festgelegt: „Am Freitag werde ich so viele Profis wie möglich in der U23 einsetzen.“ Und gestern wurde er konkret: Im Tor wird Michael Esser stehen, in der Innenverteidigung spielt Heiko Butscher, im Mittelfeld Onur Bulut und schließlich wird der lange verletzte Lukas Sinkiewicz sein Pflichtspiel-Comeback geben. Ja, und Neururer höchstpersönlich wird ebenfalls auf der Tribüne sitzen. Sozusagen als zusätzlicher Motivator.