Nach dem Abstieg in die 2. Basketball-Regionalliga steht für den ETB II eine Verjüngungskur an. Auch Tobias Stadtmann (36), in der letzten Saison noch Center, macht den Weg frei und bilder mit Lukas Ruenauver in der kommenden Saison das Trainer-Duo.

In der vergangenen Saison stand Tobias Stadtmann noch selbst für die Basketballer des ETB II als Center auf dem Parkett. Das war in der 1. Regionalliga. Die schwarze-weiße Reservemannschaft konnte die Liga nicht halten. In der 2. Regionalliga sollen vor allen Dingen Nachwuchsspieler aufgebaut werden. Mögliche mittelfristige Perspektive: die erste Mannschaft in der Pro A.

„Eigentlich wollte ich auch noch eine Saison spielen“, sagt der 36-jährige Tobias Stadtmann. Doch als der ETB keinen entsprechenden Trainer fand, entschloss er sich, gemeinsam mit Lukas Ruenauver das Trainer-Duo zu bilden. Stadtmann hat dabei den Vorteil, dass er früher auch mal Trainer der Metropol Baskets in der Nachwuchs-Bundesliga (NBBL) war. „Es sind einige Leute, mit denen ich schon länger gearbeitet habe.“

Der NBBL entwachsen

Aus dem Kader der ETB Wohnbau Baskets kommen die der NBBL entwachsenen Marvin Jahn, Mark Gebhardt, Till von Guionneau und Lukas Klöß in der 2. Regionalliga zu vermehrter Spielpraxis. „Mitspielen im Training der ersten Herren ist immer relativ leicht. Selber als Leistungsträger das Spiel gestalten und eine Mannschaft zu tragen, ist in jeder Liga schwer. Ich hoffe, wir können die Jungs dahingehend entwickeln“, sagt Tobias Stadtmann. Die guten Jungs, so der 36-Jährige, müssten in der 2. Regionalliga schon Leistungsträger sein, sollten Verantwortung zu übernehmen.

Saison beginnt mit einem Heimspiel

Der ETB II startet mit einem Heimspiel in die Saison 2013/14. Am 28. September ist die Zweitvertretung des Rhöndorfer TV in der Halle des Helmholtz-Gymnasiums zu Gast.

Das erste Auswärtsspiel für die Schwarz-Weißen zur SG ErftBaskets Euskirchen (5. Oktober)

In Ruven Maselkowski und Fabian Dörnemann stehen darüber hinaus schon die nächsten Aspiranten für höhere Weihen in den Startlöchern. Die jungen Wilden werden allerdings nicht allein gelassen. Sie sollen von den erfahrenen Rouven Lopez (23), dem langjährigen Spielmacher der „Zweiten“ , sowie André Schröder (30) geführt werden. „Scharfschütze“ Andre Schröder soll für die Schwarz-Weißen im nächsten Jahr zudem die Rolle des Top-Scorers übernehmen, zeigte er doch bereits im letzten Jahr in der Rückrunde, dass er selbst eine Etage höher bei voller Fitness nur schwer zu stoppen ist. Hinter den Leistungsträgern auf den Guardpositionen stehen mit Chris Jahn, Jeffrey Eromonsele und Can Kaplan noch weitere interessante Talente in den Startlöchern.

„Frank ist unsere Lebensversicherung“

Auf der Centerposition will sich 96er-Jahrgang Renaldo Hamsink im Herrenbereich etablieren. Auf der „großen Position“ ist dem ETB-Trainerduo mit Frank Müller (48) ein besonderer Coup gelungen. In Müller stößt ein sehr erfahrenes Berliner Urgestein zum Nachwuchsteam des ETB. Müller fungierte bereits bei der Alba Berlin Talentschmiede TuS Lichterfelde als Rückgrat und kann auf Erfahrung in der russischen Liga zurückgreifen. „Frank ist unsere Lebensversicherung und für diesen Job ist er prädestiniert.“

Auf der Flügelposition kehrt Sebastian Schroer von den Adlern aus Bottrop zurück. „Batti hat die 2. Regionalliga in Bottrop gut getan. Zudem ist er durch seinen Einsatz ein Vorbild für jeden jungen Spieler . Ich habe ihn sehr gerne dabei“, beschreibt Tobias Stadtmann seinen Neuzugang. Aus Opladen stößt Niklas Hennel zum ETB. Nachdem der große Flügelspieler bereits mehrfach in der Vorbereitung beim ETB trainiert hat, ist er nun fest im Kader des Regionalligateams. Mit Simon Hunneman und Phillip Kostusiak stehen Stadtmann/Ruenauver zwei bissige Power Forwards für das nächste Jahr zur Verfügung.

Die perfekte Liga

„Die Liga ist für uns perfekt“, sagt Tobis Stadtmann. In der Liga habe man mehr Luft, um jüngere Akteure spielen zu lassen. „Die jungen Spieler müssen in kritischen Situationen nicht vom Feld, sondern dürfen und sollen weiterspielen“, hofft Stadtmann auf einen großen Lerneffekt. Drei bis vier Nachwuchsspieler sollten daher möglichst stets auf dem Parkett stehen. Je eher der Klassenerhalt geschafft sei, so Stadtmann, desto besser, denn dann könnten noch mehr Spielanteile an die Jungen gegeben werden.

Und für den Fall der Fälle ist Tobias Stadtmanns Spielerpass ja immer noch in der Mappe der zweiten ETB-Mannschaft.