Caroline Ruhnau von der Startgemeinschaft Essen (SGE) verfehlte bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Barcelona über 100 Meter Brust den angepeilten Einzug ins Halbfinale. Mit 1:08,62 Minuten belegte sie den 22. Platz.Thomas Lelgemannsprach mit der Essenerin.

Caroline Ruhnau von der Startgemeinschaft Essen (SGE) verfehlte bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Barcelona über 100 Meter Brust den angepeilten Einzug ins Halbfinale. Mit 1:08,62 Minuten belegte sie den 22. Platz. Thomas Lelgemann sprach mit der Essenerin.

Frau Ruhnau, wie sieht Ihre Bilanz aus?
Ruhnau:
Platz 22. Diesen Rang hatte ich auch letztes Jahr bei den Olympischen Spielen in London. Das ist natürlich Mist. Das kann man nicht anders sagen.

Haben Sie eine Erklärung? Sie sind zwei Zehntelsekunden langsamer geschwommen als vor 13 Wochen bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin.
Ich kann es mir auch noch nicht erklären. Es hat sich ganz gut angefühlt, obwohl es hinten raus schwer war. Ich bin nicht zu forsch angegangen wie in London. Ich habe nach der Deutschen Meisterschaft mein Training umgestellt und den Schwerpunkt mehr auf die Kraft gelegt. Vielleicht hat das noch nicht gefruchtet. Aber eigentlich waren die Trainingsleistungen gut, so dass ich geglaubt habe, eine Sekunde schneller zu sein.

War es nicht ein Risiko, so kurz vor der WM noch das Training umzustellen und mit Mark Warnecke vermehrt auf Krafttraining zu setzen?
Sicherlich war es ein Risiko. Aber diese Entscheidung habe ich noch zusammen mit Henning Lambertz getroffen. Ihm habe ich immer vertraut, weil es stets auch geklappt hat. Es war eine große Veränderung im Training. Ich habe mir gesagt, es ist besser, wenn ich es probiere, als bei der Weltmeisterschaft festzustellen, dass wieder die Kraft gefehlt hat. Ich habe meine Kraftwerte gesteigert. Vielleicht kann ich sie nur noch nicht ins Wasser bringen.

So geht es für Carolina Ruhnau weiter

Die Vorläufe über 50 Meter Brust der Frauen finden am Mittwochmorgen (31. Juli) statt.

Am Sonntagmorgen (4. August) gehen die 4 x 100m-Lagenstaffeln der Frauen zu ihren Vorläufen auf den Startblock.

Wie sieht das weitere WM-Programm aus?
Ich werde auf jeden Fall noch die Lagenstaffel und die 50 Meter Brust schwimmen. Ob ich auch noch über 200 Meter Brust antreten werde, glaube ich jetzt eher nicht. Ich bin auch realistisch, über diese Strecke habe ich keine Chance. Deshalb werde ich mich wohl voll auf das Wochenende konzentrieren, um dann noch mal Vollgas zu geben.

Bei Doro Brandt hat es am Sonntag auch nicht gut geklappt. Müssen Sie sich jetzt gegenseitig aufbauen?
Das tun wir auf jeden Fall. Es nutzt nichts, sich zu vergraben. Neue Chance, neues Glück.