Handball-Zweitligist Tusem Essen belegte bei seinem Turnier um den „Stadtwerke Essen Cup“ am Hallo wie im Vorjahr den dritten Platz hinter den Erstligisten TBV Lemgo und VfL Gummersbach. Tusem-Trainer Mark Dragunski zieht eine durchweg positive Bilanz nach dem Abpfiff.
TBV Lemgo vor VfL Gummersbach gefolgt vom Tusem. Der Einlauf bei der zweiten Auflage des „Stadtwerke Essen Cup“ am Hallo war am Samstagabend derselbe wie im Vorjahr. „Ich bin sehr zufrieden. Wir haben uns als echtes Team präsentiert“, freute sich Tusem-Trainer Mark Dragunski nicht nur über den Rang hinter dem beiden Handball-Erstligisten, sondern auch darüber, wie die Platzierung zustandekam.
Die Mannschaft um Kapitän André Kropp sei heiß und möchte das auf die Platte bringen – so war es in dem Programmheftchen des Turniers zu lesen. Nach dem Eröffnungsspiel (15:11 über Eintracht Hagen) zeigten die Gastgeber dies besonders, als es im zweiten Vorrundenspiel gegen Gummersbach um den Gruppensieg und damit um den Einzug ins Finale ging. „Wir haben den Kopf nicht hängen lassen, sondern wir haben gebissen“, beschreibt Mark Dragunski, wie sein Team sich auch von einem Zwei-Tore-Rückstand nicht beirren ließen.
Starker Torwart Sebastian Bliß
Gestützt auf einen starken Torwart Sebastian Bliß sowie die Torschützen Lasse Seidel (4/2), dem später zum besten Spieler des Turniers gewählten Niclas Pieczkowski (4) und André Kropp (3) glich der Tusem nicht nur aus, sondern hatte die Gummersbacher am Ende der 30-minütigen Spielzeit dicht am Rande einer Niederlage – was der Stimmung auf der Tribüne natürlich gut tat. Beim Stande von 16:16 waren bei Essener Ballbesitz noch 20 Sekunden zu spielen. Ein strafwurf-verdächtiges Foul an Pieczkowski ahndeten die Schiedsrichter nicht. Mit dem Schlusspfiff fehlte Philipp Pöter bei seinem gelungenem Comeback mit einem Lattenkracher nur das nötige Quäntchen Glück.
Als moralischer Sieger blieb dem Tusem trotzdem nur die Partie um Platz drei, in der er beim 16:13 über den Klassengefährten HSG Nordhorn-Lingen den guten Gesamteindruck bestätigte. Zum guten Gesamteindruck auch, dass die Neuzugänge, Joao Pinto (Nr. 22) und Peter Hornyak (Nr. 19), bei ihrem ersten Auftritt im Tusem-Trikot ihr Können schon andeuteten. „Das ihnen nach so kurzer Zeit noch die Bindung fehlt, ist doch normal“, sagte Dragunski. Die positive Bilanz konnte es aber in keiner Weise trüben.
Positiv fiel auch das Fazit des Cup-Verteidigers TBV Lemgo aus. „In der Abwehr haben wir heute eine Schritt nach vorne gemacht und auch in engen Situationen gut dagegengehalten“, so TBV-Trainer Niels Pfannenschmidt. Die Ostwestfalen besiegten in einem spannenden Finale den VfL Gummersbach mit 20:18, brauchten dafür aber das Siebenmeterwerfen. Nach den zweimal 20 Minuten hatte es 17:17 geheißen.
800 Zuschauer – so schätzt Tusem – sind über den langen Handball-Tag verteilt in den Sportpark am Hallo gekommen. Weniger als im vergangenen Jahr – aber das konnte am bisher heißesten Tag des Jahres wahrlich niemanden verwundern.
In Zahlen
Gruppe 1: Tusem – Eintracht Hagen 15:11, VfL Gummersbach – Eintracht Hagen 22:11, Tusem – VfL Gummersbach 16:16
Gruppe2: HSG Nordhorn-Lingen – HSG Krefeld 18:12, HSG Krefeld – TBV Lemgo 11:20, TBV Lemgo – HSG Nordhorn-Lingen 18:10
Spiel um Platz 5: Eintracht Hagen – HSG Krefeld 15:15
Spiel um Platz 3: Tusem – HSG Nordhorn-Lingen 16:13
Finale: TBV Lemgo – VfL Gummersbach 20:18 (17:17) nach Siebenmeterwerfen
Bester Torschütze: Florian von Gruchalla (14, Gummersbach)
Bester Torwart: Carsten Lichtlein (Gummersbach)
Bester Spieler: Niclas Pieczkowski (Tusem).