Über dreißig Grad. Kein bisschen Schatten. Die Handballer waren beim Esslinger Marktplatzturnier nicht zu beneiden. Auch der junge Kader des Zweitligisten Tusem schwitzte mächtig – und wurde belohnt. Die Essener erreichten das Finale, wo sie allerdings gegen die Füchse Berlin verloren.
Esslingen war für den Tusem eine Reise wert. Der Handball-Zweitligist belegte beim traditionsreichen Marktplatzturnier am Neckar den zweiten Platz. Im Finale verlor das Team von Trainer Mark Dragunski gegen die Füchse Berlin mit 11:15.
„Für knapp eine Woche Training bin ich mit der Leistung sehr zufrieden. Das konnte man nicht unbedingt erwarten, zumal unsere Gegner meist schon mit voller Kapelle antraten“, zog Dragunski nach eintägigem Trainingslager und dem Turnier in Baden-Württemberg eine positive Bilanz. Dem jungen Tusem-Kader – wegen des Fehlens von Ante Vukas, Philipp Pöter und Julius Kühn mit A-Jugendlichen nicht bloß aufgefüllt, sondern effektiv ergänzt – merkte man im ersten Spiel gegen den Ligagefährten SG BBM Bietigheim noch die Frische an. „Da haben wir 40 Minuten richtig gut gespielt. Besonders die Achse Niclas Pieczkowski/André Kropp hat gut funktioniert“, lobt Mark Dragunski. Zur „ersten Sieben“ gehörten noch Lasse Seidel, Simon Keller, Marcus Bouali, Marvin Leisen und Torwart Sebastian Bliß. Toon Leenders wechselte zwischen Abwehr und Angriff. Zur Halbzeit führte der Tusem gegen Bietigheim mit sieben Toren. Am Ende gewannen die Essener 23:17, wobei Mark Dragunski punktuell den Jugendlichen Spielanteile.
Das Spiel auf dem schattenfreien Markplatz und Temperaturen über 30 Grad forderte Tribut. Das war im Spiel gegen den Erstligisten HBW Balingen/Weilstetten nicht zu übersehen. Die 15:18-Niederlage sollte aber trotzdem Gold wert sein. Da die Balinger 17:18 gegen Bietigheim verloren, waren alle drei Teams punktgleich. Das Torverhältnis entscheiden. Und da waren die Essener um ein Tor besser. Der Lohn: Weitere 30 Endspiel-Minuten gegen den Erstligisten Füchse Berlin. „Da waren wir am Anfang so gut dabei, dass ich kaum gewechselt habe. Ich habe gespürt, dass die Jungs noch ‘mal wollten“, freute sich Dragunski über den Einsatz seines Teams, der mit einem 8:8 zur Halbzeit belohnt wurde. Nach der Pause setzten sich die Berliner dann aber doch schnell ab. Dragunski schickte die A-Jugendlichen aufs Feld – und die zogen sich beim 11:15 achtbar aus der Affäre.
An diesem Montag haben die Spieler frei. Ab Dienstag bereiten sie sich auf den eigenen „Stadtwerke Cup“ am kommenden Samstag vor.