Essen. Von Freitag bis Sonntag treten je zwölf Mannschaften von ETB und Rot-Weiss Essen zum Lokalkampf an. Der dient auch als Finanzspritze für Initiator Schwarz-Weiß. Die Kartennachfrage ist ordentlich, wie Thomas Ebeling vom ETB-Vorstand feststellt. Man habe rund 400 Karten verkauft.

Die Idee vom Essener „Derby“ zwischen ETB Schwarz-Weiß und Rot-Weiss kam den Schwarz-Weißen schon vor langer Zeit. Doch so recht ließ sie sich nicht realisieren. Wohl auch, weil der Partner von der Hafenstraße zwischenzeitlich aufgrund der Insolvenz andere Dinge im Kopf hatte –-verständlicherweise. Zum Ende des vergangenen Jahres nun geriet der ETB in finanzielle Schieflage. Auch ihm drohte die Insolvenz. Ein passender Zeitpunkt für den Traditionsklub aus dem Essener Süden, seine Vorstellung von einem „Derby“ in die Tat umzusetzen.Und natürlich war RWE sofort bereit, dem Nachbarn zu helfen.

Am Wochenende ist es nun soweit. Von Freitag (ab 16 Uhr, Seumannstraße) bis Sonntag kommt es zum Lokalkampf, und zwar auf allen Ebenen: Von der U10 bis hin zur Traditionself, wobei es für jeden Sieg einen Punkt in der Gesamtwertung gibt. Am Ende der zwölf Partien wird abgerechnet. Bei Unentschieden gibt es Elfmeterschießen, das direkt nach dem sportlichen Höhepunkt am Sonntag im Stadion Essen zwischen den ersten Mannschaften (Anstoß: 15 Uhr) stattfinden wird.

Oberligist ETB und Regionalligist RWE werden sich erstmals dem heimischen Publikum präsentieren. Und die Kartennachfrage ist ordentlich, wie Thomas Ebeling vom ETB-Vorstand, feststellt. Man habe – Stand Mittwoch – rund 400 Karten verkauft. „Deshalb glaube ich, dass wir die 2500-Marke knacken können.“

Ticket-Preise am Wochenende

Die Tickets an der Tageskasse für Freitag (U13, U12, U14, U17 – Seumannstraße) und Samstag (U11, U15, U23, U19 – Uhlenkrug) kosten jeweils drei Euro. Am Finaltag im Stadion Essen (U16, Traditionself, U10, 1.Mannschaft) kostet der Stehplatz an der Tageskasse 8 Euro (ermäßigt 5 €), der Sitzplatz 12 Euro. Dafür gelten diese Tickets auch für das gesamte Wochenende.

Natürlich profitiert zunächst einmal der Ideengeber von den Einnahmen des „Derby“. Erst ab 15 000 Euro wird mit dem Spielpartner RWE redlich geteilt. Allerdings scheinen die finanziellen Engpässe beim ETB überwunden. „Wir haben eine solide Basis, große Sprünge können wir natürlich nicht machen“, sagt Ebeling. Der Saisonetat für die Oberliga sei zwar noch nicht ganz gedeckelt, das sei jedoch normal zu diesem Zeitpunkt. „Aber die Finanzierung ist schon weit fortgeschritten.“ Vor allem auch, weil der ETB wieder einige mittelständischen Unternehmen für sich gewonnen habe.

Ein Konzern ist ebenfalls hinzugekommen Am Mittwoch gab die RWE Deutschland AG bekannt, ab sofort den ETB zu unterstützen. Als Sponsor in der Senioren- und Top-Sponsor in der Jugendabteilung. „Es freut uns, einen so traditionsreichen Verein unterstützen zu können“, so Przemek Przybylla vom RWE. Ausschlaggebend für das Engagement seien die Übereinstimmung in den Konzepten von Verein und Unternehmen gewesen. „Uns beiden ist die Jugendarbeit sehr wichtig.“ Über die finanziellen Details vereinbarten beide Seiten Stillschweigen.