Handball-Bundesligist Tusem behält die Rote Laterne. Am Freitagabend unterlagen die Essener im Sportpark am Hallo dem Tabellenvorletzten TV Großwallstadt mit 22:27.

Tusem -
Großwallstadt 22:27 (11:13)

Tusem: Kulhanek, Bliß; Böhm (1), Kühn (3), Keller, Leenders, Pieczkowski (3), Seidel (1), Breuer (3/2), Lindt, F. Handschke, Rahmel (4), Kropp (7).
Großwallstadt: Galia,Wolff; Spatz (6), Bühler (1), Graubner, Eisenkrätzer, Holst (6/3), Larsson, Jakobsson, Kaufmann, Karason (2), Schmidt (4), Maas (5), Pomeranz (3).
Schiedsrichter: Schulze/Tönnies (Magdeburg/Dodendorf); Zuschauer: 2428.
Strafminuten: Tusem 12 – Großwallstadt 12.
Siebenmeter: Tusem 4/2 – Großwallstadt 3/3.

„Spielfilm“: 1:0 (2.), 3:2 (6.), 5:9 (16.), 6:11 (20.), 11:13 (28.), 11:14 (HZ), 14:19 (40.), 18:20 (45.), 18:23 (51.), 21:26 (58.), 22:27 (60.).

Handball-Bundesligist Tusem behält die Rote Laterne. Am Freitagabend unterlagen die Essener im Sportpark am Hallo dem Tabellenvorletzten TV Großwallstadt mit 22:27.

Wer handballerische Leckerbissen erwartet hatte, wurde enttäuscht. Verständlicherweise, denn in diesem Spiel gab es keinen Schönheitspreis zu gewinnen. Es ging zur Sache. Was Tusem-Trainer Christian Prokop im Vorfeld als Robustheit der Großwallstädter Deckung bezeichnete, verkörperten die Hünen Sverre Jakobsson, Jonathan Eisenkrätzer und Joakim Larsson im Zentrum der Gäste-Defensive. Durch die Mitte gab es kaum ein Durchkommen für die ackernden Angreifer des Tusem. Trotzdem blieben sie zunächst auf Augenhöhe, ehe sich die Großwallstädter erstmals etwas absetzen konnten (5:8/14.). Dafür waren bei den Mainfranken in erster Linie die trickreichen Chez Pomeranz und Cornelius Maas verantwortlich, die sowohl als Vorbereiter wie auch als Vollstrecker in Erscheinung traten. Bis auf fünf Treffer zogen die Gäste davon, doch die Essener kamen wieder in Schlagdistanz, weil Sebastian Bliß, der den den glücklosen Jan Kulhanek zwischenzeitlich im Tor abgelöst hatte, mehr Hände an die Bälle bekam. Zur Pause (11:13) war nichts entschieden. Nach dem Wechsel nahm die Partie zusätzlich Hektik auf, woran nach Ansichts der Tusem-Fans die Schiedsrichter Schulze/Tönnies ihren Anteil hatten. Das Gespann, das sich „Schieber-Rufe“ gefallen lassen musste, tat auf jeden Fall nichts, um in den Ruf zu geraten, Heim-Schiedsrichter zu sein. Oft sahen die Tusem-Fans ihr Team benachteiligt – sei es bei Zeitstrafen oder beim Zurückpfeifen eines vermeintlichen Vorteils. Von der Anspannung blieb auch Christian Prokop nicht verschont, der wegen Reklamierens auch eine Zeitstrafe kassierte.

Und trotzdem: Das alles schienen seine Spieler noch wegzustecken. Beim 14:19-Rückstand brachte Essens Kapitän André Kropp sein Team durch vier Tore zum 18:20 (45.) wieder ins Spiel. Peter Meisinger, ergraute Großwallstädter Handball-Ikone und heute Sportdirektor, zog die Grüne Karte. Nach dieser Auszeit setzten sich die Großwallstädter wieder ab. Zum einen weil der eingewechselte Patrick Schmidt fast nach Belieben traf. Zum anderen, weil der tchechische Nationaltorwart Martin Galia einen weiteren Strafwurf von David Breuer parierte.

Aber auch, weil die Essener sich ein paar kleine Fehler erlaubten.