Nach zwei Siegen in Folge kassierte Handball-Bundesligist Tusem wieder eine Niederlage. Und die fiel mit zwölf Toren Differenz gegen den Tabellenelften Frisch Auf Göppingen zudem recht deutlich aus.
Tusem -
FA Göppingen
25:37 (13:19)
Tusem: Kulhanek, Bliß; Böhm (3), Kühn, Keller, Leenders (1), Pieczkowski (3), Seidel (2), Breuer (5/1), Lindt (3), F. Handschke, Rahmel (6), Kropp (2), Leth-Klinge.
Göppingen: Rutschmann, Prost; Kneule (1), Oprea (5), Schöne (2), Späth (5), Beljanski (1), Haaß, Fontaine (2), Rnic (1/1), Schubert (1), Horak (9), Markovic (10).
Schiedsrichter: Moles/Pittner (Heddesheim/Laudenbach); Zuschauer: 1814.
Strafminuten: Tusem 2 – Göppingen 6.
Siebenmeter: Tusem 1/1 – Göppingen 2/1.
„Spielfilm“: 1:0 (1.), 3:2 (6.), 3:4 (9.), 8:11 (20.), 10:17 (27.), 13:19 (30./Halbzeit), 13:21 (33.), 16:25 (41.), 19:29 (47.), 20:31 (51.), 23:35 (58.), 25:37 (60.).
Nach zwei Siegen in Folge kassierte Handball-Bundesligist Tusem wieder eine Niederlage. Und die fiel mit zwölf Toren Differenz gegen den Tabellenelften Frisch Auf Göppingen zudem recht deutlich aus.
Christian Prokop hatte vor der Partie die individuelle und mannschaftliche Stärke der Göppinger hervorgehoben. Wer die Worte des Tusem-Trainers eher in die Kategorie Tiefstapelei eingeordnet hatte, sah am Mittwochabend im Sportpark am Hallo schnell, was Christian Prokop gemeint hatte. Zunächst führte zwar der Tusem. Das 5:4 in der zehnten Minute sollte allerdings die letzte Führung der Essener sein.
Das Spiel der Göppinger war weder besonders spektakulär, noch ließen die Gäste im Positionsangriff den Ball besonders schnell laufen. Die Aktionen der Göppinger waren schlichtweg effektiv. Mit einfachen Wechseln oder Einlaufen wurde der wurfstarke Rückraum in Position gebracht. Auf der rechten Seite war dies der Linkshänder Zarko Markovic – mit zehn Toren am Ende der erfolgreichste Werfer der Partie. Auf der linken Seite stand ihm Pavel Horak (9) kaum etwas nach. Und dann war da noch Kreisläufer Manuel Späth, der seine körperlichen Vorteile zu fünf Treffern nutzte.
Die körperliche Überlegenheit der Göppinger zahlte sich aber nicht nur im Angriff aus. Zu selten gelang es dem Tusem, die Gästeabwehr so in Bewegung zu bringen, dass sich vielversprechende Lücken ergaben. Aus der zweiten Reihe gegen den Mittelblock mit den Hünen Markovic und Horak zu treffen, war fast unmöglich. Das mussten zum Beispiel Fabian Böhm und Niclas Pieczkowski leidsam erfahren. Dass die Niederlage so deutlich ausfiel, lag auch daran, dass die Göppinger selbst bei einem Zehn-Tore-Vorsprung nicht nachließen. So raufte sich FA-Trainer Velimir Petkovic die wütend die Haare, als sich sein Team bei einem drohenden Zeitspiel umständlich anstellte.
Die Göppinger orientieren sich mit diesem Sieg in Richtung eines einstelligen Tabellenplatzes. Den Tusem, bei dem der dänische Neuzugang Nicolai Leth-Klinge in der Schlussphase zu einem Kurzeinsatz kam, hat der Liga-Alltag wieder.