Die Tumulte am Rande der Fußball-Regionalliga-Partie zwischen Viktoria Köln und dem FC Kray (6:1) haben für einigen Wirbel gesorgt. Gegenüber dieser Zeitung nahm Björn Masuhr, Sicherheitsbeauftragter der Essener, Stellung zu den Vorkommnissen.
Die Tumulte am Rande der Fußball-Regionalliga-Partie zwischen Viktoria Köln und dem FC Kray (6:1) haben für einigen Wirbel gesorgt. Gegenüber dieser Zeitung nahm Björn Masuhr, Sicherheitsbeauftragter der Essener, Stellung zu den Vorkommnissen. Ihm sei das Einsatzprotokoll aus Köln durch „szenekundige Beamte der Essener Polizei“ (SKB) in Teilen vorgelesen worden: Daraus ginge hervor, dass der Krayer Anhang schon beim Betreten des Blocks provoziert wurde. Kurz vor der Pause seien dann wenige Viktoria-Fans auch körperlich auf Konfrontationskurs gegangen.
Björn Masuhr räumt ein: „Ja, unsere Supporter laufen nicht weg.“ Er charakterisiert den harten Kern des Anhangs als „gewaltreagierend“. „Keinesfalls aber geht von unseren Fans Gewalt aus“, betont Masuhr. Einige seien tatsächlich schon vor vielen Jahren bei Rot-Weiss aufgefallen, „und ich möchte auch nicht sagen, dass sie nun geläutert sind“, so Masuhr. „Aber älter geworden. Und der Klub ist sehr dicht dran an unseren Fans und es wurde gemeinsam ein Kodex erarbeitet, der eben ausschließt, dass Krayer Fans Auseinandersetzungen anzetteln.“
Die Polizei führte den Tross in der zweiten Halbzeit in einen separaten Block. Die Frage ist, warum so nicht von Beginn an verfahren wurde. Björn Masuhr räumt ein, der Lösung, auf eine Fan-Trennung zu verzichten, zugestimmt zu haben. „Eben weil von unseren Supportern keine Gewalt ausgeht.“ Allerdings habe er gegenüber Viktoria Köln auch klar gemacht, dass die FCK-Fans einer Konfrontation nicht aus dem Wege gehen würden, doch mit selbiger habe Viktoria nicht gerechnet. „Dennoch habe ich auf einen eigenen Zugang zum Block, auf ein eigenes Catering und auf einen großen, durch eine starke Ordnerpräsenz geschützten Puffer im Block bestanden.“ Wenig sei davon letztendlich umgesetzt worden.
In Kray fürchtet man nicht, dass die Vorkommnisse in Köln Auswirkungen auf die Heimspiel-Situation an der Buderusstraße haben, wo nur mit einer Ausnahmeregelung unter Zustimmung des Verbands, der örtlichen Polizei und dem Gastverein gespielt werden kann. Björn Masuhr ist optimistisch, dass die Partie am kommenden Samstag gegen den MSV Duisburg II (14 Uhr) – angesetzt in der KrayArena – auch genau dort stattfinden kann. „Es gibt bislang keine Hinweise der Polizei, daran irgendetwas ändern zu wollen.“