SGS Essen – FCR Duisburg, die Dritte. Zweimal musste das Revierderby in der Frauenfußball-Bundesliga noch im vergangenen Jahr witterungsbedingt abgesagt werden. Am Sonntag soll der Rückrundenauftakt an der Hafenstraße (14 Uhr) nun endgültig nachgeholt werden.
SGS Essen – FCR Duisburg, die Dritte. Zweimal musste das Revierderby in der Frauenfußball-Bundesliga noch im vergangenen Jahr witterungsbedingt abgesagt werden. Am Sonntag soll der Rückrundenauftakt an der Hafenstraße (14 Uhr) nun endgültig nachgeholt werden. Und die Betonung liegt auf „soll“, denn kleinere Zweifel bestehen erneut. Aber SGS-Manager Willi Wißing ist zuversichtlich: „Wenn das Wetter nicht noch umschlägt, bin ich überzeugt, dass wir spielen können.“ Aber ohnehin verkommen die Platzverhältnisse in diesen Tagen fast zur Randnotiz. Auch an der Ardelhütte schwebt die Insolvenz des FCR über allem.
„Ich kann nicht sagen, ob das auch Auswirkungen auf das Spiel hat“, sagte Wißing unter der Woche. Nun muss man klar mit Ja antworten. Denn der Reviernachbar hat sich kurzfristig noch von drei Leistungsträgerinnen trennen müssen, um Geld zu sparen. Die japanische Weltmeisterin Kozue Ando wechselte zum Liga-Rivalen nach Frankfurt, die Amerikanerin Elli Reed ging zurück in die Heimat und Nicole Banecki zog es zum SC Kriens in die Schweiz. Damit haben die beiden Revierklubs ihre Rollen in der Eliteliga nun endgültig getauscht: Während die SGS das obere Tabellendrittel vor Augen hat, geht es für den FCR um den Klassenerhalt – sportlich wie finanziell.
„Ich finde trotz alledem, dass Duisburg eine gute Bundesliga-Mannschaft hat. Und ich bleibe dabei: Es wird ein unglaublich schweres Spiel für uns, das wir nicht verlieren wollen“, sagt SGS-Trainer Markus Högner. Dabei konnte es sich die SGS – während der FCR erneut einige Schlüsselspielerinnen verlor – sogar erlauben, in der Winterpause auf dem Transfermarkt nachzulegen. Emma Mitchell bezeichnet SGS-Coach Högner als „Top-Verstärkung“. Und für die Schottin ist das Derby natürlich der passende Rahmen, um sich den eigenen Fans erstmals zu präsentieren. Nachdem der schottische Verband ihr unter der Woche die Freigabe erteilte, ist der Weg nun frei.
„Emma ist schnell, dynamisch und hat einen guten Schuss. Wenn ich auf unsere Verletztenliste schaue, bin ich froh, sie zu haben“, meint der Fußballlehrer. Schließlich stehen in Caro Hamann, Kyra Malinowski und Isabelle Wolf gleich drei Offensivkräfte langfristig nicht zur Verfügung. Daher hatte der Verein sogar über eine weitere Verpflichtung in der Winterpause nachgedacht. So spielte noch in dieser Woche die nigerianische Nationalspielerin Erin Oji bei Högner vor. Allerdings ohne zu überzeugen.