Die Finanzkrise bei den ETB-Fußballern dauert an. Und die wichtigsten Fragen sind zumindest offiziell noch nicht beantwortet worden: Wie konnte es zu dem Engpass kommen? Wie groß ist das Defizit und wie groß die Chance, aus dem tiefen Tal wieder herauszukommen? Die Jahreshauptversammlung der Fußballabteilung am heutigen Mittwoch (19 Uhr, Clubhaus) soll Klarheit bringen.

Hinter den Kulissen haben anscheinend schon die Grabenkämpfe begonnen. So hat Klaus Imort sein Amt im Aufsichtsrat niedergelegt, weil er, so heißt es, mit der Handlungsweise der Verantwortlichen nicht einverstanden sei.

Im Umfeld des Uhlenkrugs wird darüber spekuliert, dass der ETB bei seiner Etatplanung darauf gesetzt habe, während der Saison neue Sponsoren zu finden. Die Verhandlungen seien aber zu keinem positiven Abschluss gekommen und das generierte Geld sei nun bereits ausgegeben. Angeblich drohe die Insolvenz. Das wird vom Vorstand bestritten. Stattdessen wird gebetsmühlenartig wiederholt, dass Altlasten den Verein belasten, die allerdings nicht von den aktuell handelnden Personen zu verantworten seien. Des Weiteren werde fieberhaft an einer Lösung der finanziellen Probleme gearbeitet. Was jedoch schwer nach Durchhalteparole klingt.

Rechenschaftsbericht des Vorstands

Welche Darstellung zutreffend ist, könnte die Mitgliederversammlung der Schwarz-Weißen klären, wo der Rechenschaftsbericht des Vorstands sowie der Bericht des Aufsichtsrats auf der Tagesordnung stehen. Von einer unveränderten Weiterführung des Spielbetriebs bis hin zur Insolvenz des Traditionsklubs scheint derzeit alles möglich zu sein.