Nach der zweiwöchigen Länderspielpause naht der elfte Spieltag in der Handball-Bundesliga. Die Personallage beim Tusem entspannt sich – allerdings nur peu à peu.

Nach der zweiwöchigen Länderspielpause naht der elfte Spieltag in der Handball-Bundesliga. Am kommenden Sonntag (17.30 Uhr, Am Hallo) hat der Tusem den HSV Hamburg zu Gast. Seit dem vergangenen Mittwoch bereiten sich die Essener auf die Partie vor, besser die Essener, die zurzeit zur Verfügung stehen, denn auch nach Dreiviertel der Länderspielpause sind noch nicht alle Spieler wieder fit.

Zeitweise stand nur ein spärlicher Kader für die Übungseinheiten bereit. „Mittwoch vor einer Woche waren am Morgen gerade einmal fünf Spieler beim Training“, so Tusem-Trainer Maik Handschke. Er machte aus der Not eine Tugend. Es wurde individuell trainiert. Soll heißen: Es ging in den Kraftraum, es gab Torwarttraining und Wurftraining. Zu den ohnehin lädierten gesellten sich noch die erkrankten Marcus Bouali und David Breuer. Zudem weilte Toon Leenders zwischenzeitlich bei der niederländischen Nationalmannschaft, mit der der 2,02-Meter-Kreisläufer im EM-Qualifikationsspiel gegen den Silbermedaillengewinner Schweden (31:33 ) nur knapp eine faustdicke Überraschung verpasste.

Gemeinsame Trainingseinheiten mit dem Oberliga-Kader des Tusem stellten sicher, dass Wettkampf in Mannschaftsstärke simuliert werden konnte. Seit Wochenbeginn entspannt sich die Lage zaghaft. Linksaußen Felix Handschke (Oberschenkel) und Rechtsaußen Ole Rahmel (Fuß) sind seit Montag wieder im Training. „Beide sollen langsam wieder herangeführt werden“, sagt Maik Handschke. Am Dienstag ergab eine MRT bei Julius Kühn, dass keine ersnsthafte Verletzung bei dem 19-jährigen Rückraumspieler vorliegt. Entwarnung gibt es allerdings trotzdem noch nicht. „Er hat immer noch Probleme beim Werfen, es schmerzt immer noch“, erklärt Maik Handschke, der gegen Hamburg auf jeden Fall kein Risiko bei dem Junioren-Nationalspieler eingehen will. Das Gleiche gilt für Niclas Pieczkowski, bei dem am Donnerstag oder Freitag die Entscheidung fallen soll, ob an einen Einsatz am Sonntag zu denken ist. Sollten beide ausfallen müsste der Tusem-Trainer im Rückraum wieder improvisieren. Fabian Böhms Formkurve zeigte in den vergangenen Wochen zwar steil nach oben, doch die Last ruht zu stark auf seinen Schultern. „Er spielt sowohl in der Abwehr als auch im Angriff gut, doch auch er braucht während eines Spiels mal eine Pause zum Durchatmen“, weiß Handschke um die große Belastung des 23-Jährigen.

Und deshalb ist es nicht ausgeschlossen – wie schon beim letzten Meisterschaftsspiel vor der Länderspielpause in Nettelstedt-Lübbecke –, dass Maik Handschke erneut um Personal-Anleihen beim Oberliga-Kader nachfragen wird.