Tusem -
Böblingen 6:4

Doppel: Shi Qi/Yin Na – Struse/Urban 9:11, 4:11, 11:3, 9:11, Schall-Süß/Balazova – Gotsch/Xu 11:8, 13:11, 7:11, 13:11. Einzel: Schall-Süß – Struse 11:13, 8:11, 11:6, 11:9, 11:9, Shi Qi – Gotsch 12:14, 1:11, 8:11, Balazova – Urban 11:6, 11:4, 11:5, Yin Na – Xu 6:11, 7:11, 14:12, 5:11, Schall-Süß – Gotsch 11:5, 11:9, 7:11, 10:12, 8:11, Shi Qi – Struse 9:11, 11:5, 11:5, 11:9. Balazova – Xu 11:8, 11:5, 11:6, Yin Na – Urban 11:4, 11:6, 8:11, 11:9.

Gegen Qianhong Gotsch könne wohl keine von seinen Spielerinnen gewinnen, meinte Tusem-Teammanager Hans-Willi Frohn vor der Partie gegen den SV Böblingen in der Tischtennis-Bundesliga. Essens Spitzenkraft Elke Schall-Süß hätte ihn fast Lügen gestraft: 10:6 führte sie im vierten Durchgang und hatte vier Matchbälle am Stück. Gotsch nahm eine Auszeit, etwas spät eigentlich. Aber es half. Die folgenden sechs Punkte liefen an Schall-Süß vorbei: Satzausgleich. Und dann ging bei ihr nicht mehr fiel.

Bitter für den Tusem, denn statt einem möglichen 5:3 glich Böblingen zum 4:4 aus. Aber den Patzer der Nummer eins bügelten die Teamkolleginnen Barbora Balazova und Yin Na aus: Der Tusem setzte sich letztlich mit 6:4 durch. „Es ist ein verdienter Sieg. Unten waren wir besser besetzt. Aber ich musste lange zittern, zu lange eigentlich“, fand Teammanager Martin Buhr.

Schon in ihrem ersten Einzel hatte Schall-Süß große Probleme. In einem niveauarmen Match gegen ihre langjährige Weggefährtin Nicole Struse war sie vor allem in den ersten beiden Durchgängen sehr fehleranfällig. Aber sie steigerte sich und konnte einen 0:2-Satzrückstand in einen knappen Sieg umwandeln. Struse hatte der Tusem schließlich vorher als Schwachpunkt im oberen Paarkreuz ausgemacht. Und behielt recht: Shi Qi setzte sich gegen die Ex-Nationalspielerin deutlich lockerer durch als Schall-Süß.

Im unteren Paarkreuz war Barbora Balazova für Essen ein Trumpf: Nicht einen einzigen Satzverlust erlaubte sich die Slowakin im Einzel, wobei Alexandra Urban kein echter Prüfstein war. Die Nummer vier der Gäste war vielmehr ein Beweis dafür, wie groß der Sprung zwischen 1. und 2. Liga ist. Denn in letzterer spielte Urban in der Vorsaison. Yin Na stellte sie trotzdem vor größere Probleme, deren Nerven trotz beruhigender 2:0-Satzführung flatterten.

„Das Spiel stand am Ende nochmal auf Messers Schneide“, so Buhr, der nach über dreieinhalb Stunden Spielzeit erlöst wurde.