Das olympische Feuer ist gerade wenige Stunden erloschen, da steht für die Ruderer schon der nächste internationale Höhepunkt an. An diesem Dienstag werden die Ruderweltmeisterschaften der nicht-olympischen Bootsklassen und der Junioren im bulgarischen Plovdiv eröffnet.

Das olympische Feuer ist gerade wenige Stunden erloschen, da steht für die Ruderer schon der nächste internationale Höhepunkt an. An diesem Dienstag werden die Ruderweltmeisterschaften der nicht-olympischen Bootsklassen und der Junioren im bulgarischen Plovdiv eröffnet. Durch herausragende Ergebnisse in der Saison und bei den Deutschen Jugendmeisterschaften auf dem heimischen Baldeneysee haben sich gleich vier Athleten des Bundesstützpunktes Nachwuchs aus Essen für diese Weltmeisterschaften qualifiziert.

Von der Kettwiger Rudergesellschaft wird die 17-jährige Imke Fütterer zum Team des Deutschen Ruderverbandes gehören und im Juniorinnen-Doppelvierer an den Start gehen. Als amtierende Deutsche Jugendmeister werden Leonard Stellberg (Essen-Werdener RC) und Jakob Schneider (RK am Baldeneysee Essen) im Junioren Vierer ohne Steuermann in das Renngeschehen eingreifen. Auf Grund guter Kleinbootergebnisse und einer hohen physischen Leistungsfähigkeit auf dem Ruderergometer hat auch Leonard Schmitz (Etuf) den Sprung in die Nationalmannschaft geschafft. Er startet im Junioren-Vierer mit Steuermann.

Akribisch hat man sich in den letzten vier Wochen im Trainingslager in Berlin-Grünau auf diese WM vorbereitet. Bis zu vier Trainingseinheiten standen am Tag auf dem Programm. Der Wecker ging früh um 6.30 Uhr und nach der obligatorischen Blutabnahme und einem kleinen Frühstück stand um 7 Uhr die erste Trainingseinheit auf dem Wasser auf dem Programm. Viele Trainingskilometer im Boot aber auch unzählige Stunden im Kraftraum wurden für den Traum einer Medaille abgeleistet.

Insgesamt verzeichnen die Welttitelkämpfe in diesem Jahr ein Rekordmeldeergebnis: 57 Nationen entsenden 991 Aktive nach Bulgarien. Auch in den Rennen mit Essener Beteiligung gibt es Rekordfelder Selten haben zum Beispiel im Juniorinnen-Doppelvierer so viele Nationen gemeldet. 16 sind es insgesamt und darunter so namhafte Rudernationen wie Australien, China, Großbritannien, Neuseeland, Rumänien und die USA. Da wird die Kettwigerin Imke Fütterer gemeinsam mit Gesa Lindenau (Hamburg), Josephine Heyn (Postdam) und Clara Bergau (Hanau) schon im Vorlauf am Mittwoch (16:47 Uhr) sehen, wie es in diesem Jahr um die internationale Konkurrenz bestellt ist. Über Vor-, Hoffnungs- und Halbfinalläufe führt der Weg ins Finale am Samstag.

Ebenfalls über die Halbfinals führt die Entscheidung im Junioren Vierer ohne Steuermann. 14 Nationen werden in diesem Rennen an den Start gehen. Im DRV-Boot um Leonard Stellberg (EWRC) und Jakob Schneider (RAB) hat es gegenüber der Meisterschaftsformation im Trainingslager in Berlin noch eine Umbesetzung im Team gegeben. Neben dem amtierenden Junioren-Weltmeister in dieser Bootsklasse, Johannes Weißenfeld (Herdecke), komplettier nun Alexander Usen (Frankfurt) das erfolgreiche Quartett.

Ein Rennen weniger als seine Essener Mannschaftskollegen wird Leonard Schmitz (ETuF) bei dieser WM rudern, denn im Vierer mit Steuermann haben nur elf Nationen gemeldet, sodass kein Halbfinale notwendig ist um die sechs Finalteilnehmer zu ermitteln. Gemeinsam mit Thomas Matzat (Lübeck), Ole Schwiethal (Ratzeburg), Max Marten Backmann (Lübeck) und Steuermann Sebastian Müller (Pirna) bilden sie ein bärenstarkes Team.

Es werden auf alle Fälle heiße Weltmeisterschaften in jeder Beziehung, denn die Wetterfrösche prognostizieren Temperaturen von weit über 30 Grad.