Noch dreimal schlafen, dann startet die neue Junioren-Bundesliga-Spielzeit. Mit von der Partie sind dann sowohl die U17 als auch die U19 von Rot-Weiss.

Noch dreimal schlafen, dann startet die neue Junioren-Bundesliga-Spielzeit. Mit von der Partie sind dann sowohl die U17 als auch die U19 von Rot-Weiss. Letztere kehrte dank einer nahezu perfekten Vorsaison nach zwei Jahren Abstinenz in die Beletage ihrer Altersklasse zurück. Zum Liga-Auftakt wird den A-Jugendlichen nun eine ganz besondere Ehre zuteil. Ihre Partie gegen den Nachwuchs des Deutschen Meisters Borussia Dortmund (So., 11 Uhr) findet im Rahmen der offiziellen Eröffnungsfeier des neuen Stadions an der Hafenstraße statt und ist die erste Begegnung überhaupt in der neuen Spielstätte.

„Das ist natürlich eine ganz besondere Sache für uns“, fiebert nicht nur Trainer Marco Rudnik schon jetzt diesem Revierderby entgegen. Das Unternehmen Klassenerhalt beginnt für seine neuformierte U19 (siehe Text unten) also gleich mit einer echten Standortbestimmung. „Dabei soll uns die besondere Atmosphäre beflügeln“, hofft der 41-Jährige, der nach der vorherigen Saison mit Jürgen Lucas und Damian Apfeld (nun für die U17 zuständig) die Trainerposten getauscht hat. Diese Rochade sei intern bereits frühzeitig geklärt gewesen und ein „ganz normaler Vorgang“, so Rudnik.

In der Aufstiegssaison, in der RWE die Niederrheinliga nach Belieben dominierte und auch im DFB-Pokal für Furore sorgte, zeichneten die U19 vor allem ihr exzellentes Umschaltspiel, ihr druckvolles Spiel gegen den Ball sowie die individuelle Stärke in der Offensive aus. Doch nicht nur wegen der großen Spielerfluktuation wird es schwer werden, diese Merkmale auch in der A-Junioren-Bundesliga an den Tag zu legen. „Für viele Jungs ist das ein ganz neues Niveau. Vom Tempo her und auch von der Art her, Fußball zu spielen“, weiß Rudnik um die Schwere der Umstellung auf die neue Liga.

Weniger groß ist der Umbruch bei der U17 ausgefallen (siehe Kasten), die die vergangene Spielzeit in der B-Junioren-Bundesliga als Neunter beendete. Und das, obwohl es nach der Winterpause und dem Gewinn des Dallas-Cups gar nicht mehr lief – zumindest nicht ergebnistechnisch: Ein einziger Sieg gelang den Essenern in den zehn abschließenden Partien. Schuld an dieser Misere war die mangelhafte Chancenverwertung, die trotz passablen Leistungen viele Punkte kostete. „Es fehlte an Cleverness und Abgezocktheit“, konstatiert Rudnik. Insgesamt ist der 41-Jährige mit dem Abschneiden aber dennoch zufrieden.

Die U17 von RWE. Foto: Michael Gohl/WAZ FotoPool
Die U17 von RWE. Foto: Michael Gohl/WAZ FotoPool © WAZ FotoPool

Sein Nachfolger Jürgen Lucas hat in der Vorbereitung – wie schon zuvor bei der U19 – das Hauptaugenmerk auf die Defensivarbeit gelegt. Bislang mit Erfolg, wie er berichtet: „Die Testspiele waren vielversprechend, die Jungs sind sehr lernwillig und diszipliniert.“ Ganz gezielt habe man sich positionsbezogen verstärkt, das Gros des Teams kommt jedoch aus den eigenen Reihen. „Das kann natürlich ein Vorteil für uns sein“, weiß Lucas. Zugleich betont er aber, dass man auf der Hut sein müsse: „Viele Teams haben erheblich aufgerüstet. Doch wenn wir weiter so gut arbeiten, dann sind wir absolut konkurrenzfähig.“ Den Härtetest gibt es für die U17 ebenfalls direkt zum Auftakt. Wie bei der U19 heißt der Gegner am kommenden Sonntag (11 Uhr, Addi Preißler Allee ) dann Borussia Dortmund.