So hat sich die SG Schönebeck das Saison-Ende in der Frauenfußball-Bundesliga vorgestellt: 2012 Zuschauer – Saisonrekord – waren zum vorerst letzten Heimspiel der Essener Bundesliga-Fußallerinnen an den Hallo gekommen und feierten nicht nur eine großartige Saison, sondern auch einen perfekten Abschluss: ein 1:1 gegen Vize-Meister Wolfsburg. Für viele auf den Rängen war das Ergebnis aber eher zweitrangig. Sie wollten sich verabschieden. Vom Hallo, an dem die SGS acht Jahre ihre Heimspiele austrug. Oder von Uschi Holl, die die Essenerinnen in ihrem letzten Spiel als Kapitänin anführte.

SG Schönebeck
VfL Wolfsburg1:1 (0:0)

SGS: Holl (75. Weiß) – Dörpinghaus, Martini, Leiding, Tarr – Ioannidou (81. Mester), Hoffmann – Hamann, Dallmann, Freutel (66. Wolf) – Hartmann. Zuschauer: 2012.

Tore: 0:1 Kessler (71., FE), 1:1 Hartmann (85.).

So hat sich die SG Schönebeck das Saison-Ende in der Frauenfußball-Bundesliga vorgestellt: 2012 Zuschauer – Saisonrekord – waren zum vorerst letzten Heimspiel der Essener Bundesliga-Fußallerinnen an den Hallo gekommen und feierten nicht nur eine großartige Saison, sondern auch einen perfekten Abschluss: ein 1:1 gegen Vize-Meister Wolfsburg. Für viele auf den Rängen war das Ergebnis aber eher zweitrangig. Sie wollten sich verabschieden. Vom Hallo, an dem die SGS acht Jahre ihre Heimspiele austrug. Oder von Uschi Holl, die die Essenerinnen in ihrem letzten Spiel als Kapitänin anführte.

Übertönt wurden die „Uschi, Uschi“-Sprechchöre nur noch von den Anhängern des VfL Wolfsburg. Mit drei Fanbussen waren sie angereist. Schließlich bestand noch die theoretische Chance auf den Titel. Entsprechend stürmisch begannen die Gäste die Partie. Nach 15 Minuten aber ließ der Druck nach. Auch auf den Rängen wurde es ruhiger: Denn früh war klar, der erhoffte Patzer von Potsdam würde ausbleiben. Mit 8:0 schoss Turbine letztlich Leipzig in die 2. Liga und war von Platz eins nicht mehr zu verdrängen.

Zwischen der SGS und Wolfsburg entwickelte sich ein unterhaltsamer Sommerkick ohne viele Torraumszenen. Holl konnte sich nur bei einem Schuss von VfL-Stürmerin Müller auszuzeichnen. Einen Goeßling-Freistoß „guckte“ die Essener Torfrau kurz vor der Pause noch am Pfosten vorbei. Die beste SGS-Chance hatte Melanie Hoffmann, die nach Zuspiel von Linda Dallmann an VfL-Torfrau Vetterlein scheiterte.

In der zweiten Hälfte ging ein Ball auf das Tor von Holl. Und der war drin. Kat Tarr hatte einen Strafstoß verursacht, Kessler verwandelte sicher. Vier Minuten später war Holls letzter Arbeitstag beendet. Alle Spielerinnen der SGS standen Spalier als die Ex-Nationalkeeperin vom Rasen ging. Für sie kam Lisa Weiß, die nach ihrer Vertragsverlängerung um zwei Jahre Vorgängerin und Nachfolgerin von Holl zugleich ist.

Jubeln durfte die aber noch einmal von der Bank aus. Denn Charline Hartmann traf fünf Minuten vor dem Ende zum nicht unverdienten 1:1-Ausgleich. „Dieses Spiel war das Spiegelbild unserer Saison. Wir haben trotz Rückstand an uns geglaubt und sind zurückgekommen. Das zeigt den Charakter der Mannschaft“, lobte Högner.

Die Gäste konnten den Ausgleich verschmerzen. Auch sie feierten nach dem Abpfiff eine tolle Saison. An den Titel hatte wohl niemand mehr ernsthaft geglaubt. Nur rund 100 Meter entfernt standen beide Mannschaften und sangen mit ihren Fans die Humba. Und letztmals mittendrin stand Ursula Holl.