Es war eine Lehrstunde für die A-Jugend des Tusem und ein vorzeitiges Ende des Traums vom Halbfinale für den Trainer Mark Dragunski, der mit drei bis vier Toren Vorsprung am kommenden Sonntag zum Rückspiel nach Berlin fahren wollte.

Tusem -
Spandau/Füchse21:43 (11:21)

Tusem: Zok, Henseler; Bach (1), Seidel, Keller, Lange (1), Höweler, Neukirchen (1), Bouali (2), Schiffmann (3), Rink (3), J. Ellwanger (5), Kühn (4).

Es war eine Lehrstunde für die A-Jugend des Tusem und ein vorzeitiges Ende des Traums vom Halbfinale für den Trainer Mark Dragunski, der mit drei bis vier Toren Vorsprung am kommenden Sonntag zum Rückspiel nach Berlin fahren wollte.

Für den Essener Coach natürlich bittere 60 Minuten: „Wir hatten uns sehr viel vorgenommen, konnten unser Vorhaben jedoch zu keiner Zeit umsetzen. Bitter ist natürlich die Niederlage in dieser Höhe. Während die Berliner immer selbstbewusster wurden und jede Aktion gelang, verzettelten wir uns in Einzelaktionen.“

Die tolle Stimmung in der mit rund 600 Zuschauern besetzte Halle auf der Margarethenhöhe wurde bereits nach wenigen Minuten immer gedämpfter. Von Trainer Bob Hanning glänzend eingestellt, sorgte der Titelverteidiger sehr schnell für die erwartete Dominanz. Gegen den starken Mittelblock fand der Angriff des Tusem nur selten ein Mittel. Er schloss und zu unkonzentriert ab, blieb im der Deckung hängen oder scheiterte an dem überragenden Torwart Maximilian Kroll. So scheiterte auch Jugendnationalspieler Julius Kühn, noch am Vortag in der 2. Bundesliga acht Treffer gegen Potsdam erzielt hatte, bei seinem ersten Einsatz in der A-Jugend wiederholt am Berliner Keeper. Mit ihrem variablen Tempohandball hebelten die Füchse dagegen die Essener Abwehr immer wieder problemlos aus. Beide Torhüter, Alexander Zok und Florian Henseler, standen reihenweise gegen die freistehenden Angreifer vor unlösbaren Problemen. Nach dem schellen 5:1 (7.) zeichnete sich beim 11:4 in der 20. Minute bereits das Debakel ab. Beim 18:8 war zwei Minuten vor dem Wechsel bereits die Vorentscheidung gefallen. Da waren auch fünf gute Minuten nach dem Wiederbeginn nur ein kurzes Strohfeuer. Die Berliner Spielgemeinschaft blieb auf Kurs und baute den Vorsprung mühelos aus.

Für Bob Hanning war es eine Demonstration der Stärke: „Es war unser bestes Spiel in den letzten vier Jahren. Es war das Maximum – besser kann man nicht spielen. Während wir diesem Qualifikationsstress gewöhnt sind, war er für den Tusem Neuland. Die Essener Mannschaft hat mir leid getan. Sie hat ihre Möglichkeiten nicht abgerufen, soll sich aber jetzt nicht aufgeben und versuchen, im Rückspiel ein besseres Ergebnis zu erzielen.“