Die Rot-Weißen bereiten sich auf ihre nächste Aufgabe in der Regionalliga vor. Am kommenden Samstag sind sie zu Gast bei der U23 des 1.FC Kaiserslautern (14 Uhr, Fritz-Walter Stadion). Der Blick geht zwar nach vorn, doch noch immer sind die Essener damit beschäftigt, die schlimmen Vorfälle vom vergangenen Samstag an der Hafenstraße beim Derby gegen den Wuppertaler SV aufzuarbeiten.
Zunächst die gute Nachricht: Der am Auge verletzte Ordner hat die OP gut überstanden. und hat inzwischen das Krankenhaus verlassen. Bleibende Schäden sind nicht zu erwarten.
„Die bereits eingeleitete strafrechtliche Verfolgung werden wir unterstützen, mit Nachdruck und Entschlossenheit zur Aufklärung beitragen und entsprechende Konsequenzen realisieren“, sagte gestern der RWE-Vorsitzende Michael Welling. Der Verein hat eine offizielle Stellungnahme herausgegeben, die auch auf der Internetseite des der Rot-Weißen (www.rot-weiss-essen.de) nachzulesen ist. Man sei noch immer dabei, Dokumentationen und Zeugenaussagen zu sichten und auszuwerten. „Eine endgültige Bewertung ist daher zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht möglich.“ Auch die Fans sind aufgerufen, an der Aufklärung mitzuarbeiten. Die Polizei ermittelt bekanntlich auch (wir berichteten).
Rot-Weiss bittet in dieser Stellungnahme nochmals alle Beteiligten um eine sachliche und faire Beurteilung. „Wir sollten die einzelnen Aspekte differenziert voneinander beurteilen und nicht gleich einen Gesamtzusammenhang konstruieren“, so Welling. Für die Beleidigung der WSV-Fans in der Halbzeit durch einen RWE-Fan hatte sich Welling schon beim WSV-Boss Friedhelm Runge entschuldigt. Als provozierden Auslöser für das späteren Abbrennen von „Bengalischem Feuer“ im Gästeblock und die Ausschreitungen sieht Welling diese verbale Entgleisung nicht.