Englische Woche beim SV Elversberg. Das wird hart. Nicht etwa, weil die Anreise für die Rot-Weißen die weiteste ist im gesamten Saisonverlauf. Sondern eher, weil heute Abend im Saarland ein äußerst unangenehmer Gastgeber auf sie wartet (19 Uhr). Möchte man gar nicht meinen, denn die Elversberger rangieren in der Regionalliga-Tabelle mit einem Spiel mehr auf dem Konto direkt hinter RWE – punktgleich und in der Tordifferenz ebenso gleichauf.
Aber wer ein bisschen in der Statistik blättert, wird fündig, warum diese Aufgabe eine ganz schwierige wird. 22 ihrer bisher 27 Zähler haben die Elversberger auf eigenem Rasen gesammelt. Damit besitzen sie die drittbeste Heimbilanz in dieser Liga. Und das jüngste Resultat lässt ebenfalls aufhorchen, denn am vergangenen Spieltag unterlag der SV gegen den Spitzenreiter SF Lotte nur knapp mit 3:4. Nach klarem 0:3 Rückstand, was auf eine stabile Moral hinweist. „Ein bärenstarker Gegner“, warnt deshalb RWE-Trainer Waldemar Wrobel.
Stabilität, die wünscht er sich auch von seiner Mannschaft. So recht hat das in dieser Saison noch nicht hingehauen. Und bezeichnend dafür sind die beiden vergangenen Auftritte. Der desolaten Leistung gegen Mönchengladbach II (1:4) ließen seine Spieler eine gute beim VfL Bochum II folgen (4:2). „Die Spiele gegen Elversberg und am Samstag gegen Wuppertal werden uns zeigen, ob wir Konstanz in unsere Leistung bekommen.“
Gegen Bochum hatte Wrobel sein Team kräftig umgekrempelt. Im Vergleich zur Gladbach-Pleite waren vier neue Spieler in die Startelf gerutscht. Der Wechsel im Tor war dabei abgemachte Sache. Stammkeeper Dennis Lamczyk löste Philipp Kunz wieder ab. Dass aber erstmals in dieser Spielzeit Sebastian Jansen in der Innenverteidigung auflaufen durfte, das überraschte ebenso wie Timo Brauer auf der Position des rechten Verteidigers. Beide überzeugten, was bei Jansen nicht selbstverständlich ist angesichts seiner monatelangen Verletzungspause. Schließlich hatte sich der Neuzugang im vergangenen Sommer während Vorbereitung am Knie verletzt.
Kevin Lehmann hat seine Gelb-Rot-Sperre abgesessen und gehört gegen Elversberg wieder zum Kader. Da er sich zuvor als eine zuverlässige Stammkraft erwiesen hat, liegt es nah, dass ihn Wrobel wieder in die Mannschaft nimmt. Für ihn musste Dirk Jasmund daheim bleiben.
Ob Waldemar Wrobel sein erfolgreiches Team ändern wird, bleibt offen. „Wir müssen sehen, was und welcher Spielertyp in Elversberg gefordert ist“, sagt er. Gefragt sind auf jeden Fall Jungs, die dagegenhalten.