Die nationale Schwimm-Elite wird am morgigen Samstag im Rüttenscheider Leistungszentrum zu Gast sein. Dort findet im Rahmen der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften (DMS) der Vorkampf in der 1. Bundesliga statt. Die SG Essen als Gastgeber geht bei den Frauen- und Männern jeweils als Titelverteidiger ins Rennen. Auch diesmal gehören sie zu den großen Favoriten auf den höchsten Mannschaftstitel, den ein Club im deutschen Schwimmsport erreichen kann. Aber die Konkurrenz ist groß. So werden auch die populärsten Schwimmer Deutschlands, Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen (Berlin) und der Doppel-Weltmeister von 2009 Paul Biedermann (Halle) für ihre Mannschaften um Punkte kämpfen.

Gebräunt und topfit präsentierten sich die Schwimmerinnen und Schwimmer der Essener Bundesliga-Teams wenige Tage vor dem ersten Durchgang. Die vergangenen Wochen verbrachten die Asse im Trainingslager auf Teneriffa, um sich bei sommerlichen Temperaturen auf die anstehenden Wettkämpfe in der Olympia-Saison vorzubereiten. Trainer und Betreuer Mitja Zastrow sowie Bundesleistungsstützpunkt-Trainer Henning Lambertz zeigten sich vor dem ersten wichtigen Wettkampf des Jahres von der Form ihrer Schützlinge überzeugt: „Es sind alle gesund und zu diesem Saisonzeitpunkt so fit, wie man nur sein kann. Der Titel bei den Frauen und den Männern ist ganz klar unser Ziel. Im Vorjahr haben wir das ja zum ersten Mal überhaupt geschafft. Eine Wiederholung wäre toll.“

Aber selbstverständlich zeigen die SGE-Verantwortlichen Respekt vor der starken Konkurrenz: „Hier treten die besten Schwimmclubs Deutschlands gegeneinander an. Gerade bei den Männern sind mit der SG Neukölln Berlin hier in Essen und beim Vorkampf in Wuppertal mit dem SC Würzburg und der SG Frankfurt drei ganz starke Gegner am Start.“

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Das Frauenteam kann im Gegensatz zu den Männern mit noch breiteren Schultern vor heimischem Publikum an den Start gehen. In den letzten drei Jahren führte kein Weg vorbei an der SGE. Die Frauen gewannen jeweils überlegen den Titel in der 1. Bundesliga. Trainer Mitja Zastrow hat bei den kommenden Wettkämpfen vor allem die Mannschaft des SV Halle an der Saale auf der Rechnung. Das junge Team aus Halle wurde im vergangenen Jahr Vizemeister und ist nach Zastrows Einschätzung auch diesmal derjenige Konkurrent, der am ehesten mit den Essener Mädels mithalten könne.

Beim Männerteam der SGE geht die Unterstützung von Mitja Zastrow gar so weit, dass der ehemalige Olympiateilnehmer trotz einer gerade erst überstandenen Verletzung selbst mitschwimmen wird: „Thomas Rueter fällt wegen einer Schulterverletzung aus und Rückenschwimmer Dominik Keil wird uns in diesem Jahr nicht zur Verfügung stehen. So werde ich versuchen, über 50 m Rücken selbst ins Geschehen einzugreifen, um die Jungs etwas zu entlasten.“