Nach dem Weggang von Ramazan Yildirim zum Nord-Regionalligisten VfB Lübeck musste sich Rot-Weiss nach einem neuen Trainer für die U23 umschauen. In Holger Stemmann glaubt man an der Hafenstraße genau den richtigen Coach gefunden zu haben, der die junge Landesliga-Mannschaft weiter entwickeln und bald zum Aufstieg führen kann. Mitarbeiter Achim Faust sprach mit dem 40-Jährigen, der zuvor Stützpunkt-Koordinator für den DFB in Kaiserau war, die U19 von Preußen Münster und zuletzt die Zweitliga-Damen von Werder Bremen trainierte.

Herr Stemmann, was zieht sie in die Niederungen des Essener Amateurfußballs?

Stemmann (lacht): So tief spielen wir doch gar nicht. Es ist einfach sehr reizvoll für einen Traditionsverein wie RWE zu arbeiten und ein junges Team zu übernehmen. Und mit meiner Vita passe ich da auch ganz gut rein, denke ich. Es macht mir Spaß, Spieler auszubilden.

Wie ist der Kontakt zu Stande gekommen?

Ich kenne Waldemar Wrobel. Er war zu der Zeit Stützpunkttrainer in Recklinghausen, als ich DFB-Koordinator für Westfalen war. Vor einigen Tagen haben Sie die Arbeit aufgenommen, am Wochenende gab es ein 3:0 gegen Bottrop.

Wie sind Ihre ersten Eindrücke?

Sehr positiv. Ich habe individuell sehr starke Spieler angetroffen, die ich jetzt weiterentwickeln möchte. Das ist das Ziel.

Kann man dieses Ziel auch an einem Tabellenplatz für diese Saison festmachen?

Ich glaube, bei RWE ist man mit dem bisherigen Saisonverlauf ganz zufrieden. Was ein bisschen fehlte, war Konstanz. Das ist bei jungen Teams aber nicht unüblich. Dafür haben wir nun ein halbes Jahr Zeit, denn in dieser Saison werden wir kaum noch ganz oben angreifen können. In der nächsten Saison darf das dann ruhig anders aussehen, denn klar ist, dass RWE mit dieser Mannschaft bald eine Liga höher spielen soll.