Die Essener Schwimm-Startgemeinschaft (SGE) hat bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin ihre Ausnahmestellung in der offenen Klasse einmal mehr bewiesen (wir berichteten). Aber auch in den Jahrgangsentscheidungen beeindruckte sie mit einer starken Gesamtleistung. Viele Medaillen, vier Nominierungen für die Jugend-Europameisterschaften Mitte Juli in Serbien und etliche Bestleistungen – das Nachwuchsteam der Trainer Nicole Endruschat und Mitja Zastrow hat im Europasportpark eine glänzende Figur abgegeben. Das sah nicht nur das Publikum so, sondern auch der nationale Schwimmverband. Im Rahmen der Titelkämpfe wurde der SGE der Preis für die beste Jugendarbeit 2010 überreicht. Zudem wurde Nicole Endruschat für die Jugend-Europameisterschaften in den Trainerstab des DSV berufen. Für die JEM qualifizierten sich drei Essener: Kathrin Demler, Marius Kusch und Steffen Hillmer.

Viele Jahre fand die DM in der offenen Klasse und die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften getrennt voneinander statt. In diesem Jahr wurden beide Wettbewerbe zu einer „Schwimmwoche“ zusammengefasst. Medaillen gab es sowohl für die Top-Leute des deutschen Schwimmsports als auch für deren potenzielle Nachfolger. De Essener Talente nutzten die große Bühne, um sich teilweise für die A-Finals der Elite zu qualifizieren.

Drei Talente zur JEM

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Von DerWesten

Besonders eindrucksvoll nutzte diese Chance Kathrin Demler. Neben ihren fünf Jahrgangstiteln im Jahrgang 1996 schaffte sie über 400 m Lagen in 4:54,95 Minuten zusätzlich den Sprung unter die besten Zehn. Die große Bühne nutzte sie dann ganz routiniert und sorgte für eine faustdicke Überraschung. In 4:52,03 Minuten schwamm sie eine absolute Fabelzeit, lieferte sich ein packendes Duell mit Theresa Michalak aus Halle und schrammte nur um vier Zehntelsekunden an einer Medaille vorbei. Anders sah es bei ihren Jahrgangstiteln über 800 m Freistil (9:04,07 Min.), 200 m Lagen (2:20,50), 400 m (4:25,47) und 1500 m Freistil (17:11,63) aus. Ihre gleichaltrigen Konkurrentinnen hatten zum Teil einen Rückstand von Sekunden.

Zwei Jahrgangstitel gewann Marius Kusch im Jahrgang 1993. Über 100 m (54,58 Sekunden) und 200 m Schmetterling (2:03,25 Min.) war ihm kein Konkurrent gewachsen. Neben Kathrin Demler schaffte auch er den Sprung in die nationale Top-Ten. Über beide Schmetterling-Strecken erreichte Kusch das A-Finale und belegte dort den siebten Platz (100 m) und achten Platz (200 m).

Weitere DM-Titel in den Jahrgangsentscheidungen holten die Essener Metin Aydin (Jg. 1995/200 m Rücken/2:08,34 Minuten), Steffen Hillmer (Jg. 1993/100 m Freistil/51,81 Sekunden), Lisa Höpink (Jg. 1998/100 m Schmetterling/1:04,76 Min.) sowie Paulina Schmiedel (Jg. 1993/50 m Schmetterling/27,31 Sek.).