Ab zu den Fans und rauf auf den Zaun ging es für die Essener nach dem hart erkämpften 1:0-Erfolg im Stimbergstadion von Erkenschwick. Die gut 2500 mitgereisten Fans forderten zunächst die Spieler, dann Waldemar Wrobel. Minutenlang feierten Mannschaft, Trainer und Fans gemeinsam.

Wie schon am vergangenen Sonntag beim VfB Homberg war es kein schöner Sieg, doch was soll’s? Bekanntlich zählen beim Fußball Punkte. Und von denen hat RWE nun schon 60, der Aufstieg in die Regionalliga wird den Essenern nicht mehr zu nehmen sein. Die Lage ist bei 21 Punkten Vorsprung und noch sieben Spielen mehr als komfortabel.

Die Rot-Weißen hatten im ersten Durchgang mehr vom Spiel, Lukas Lenz köpfte das Leder nach einem Freistoß von Cedric Vennemann nach 20 Minuten an den Pfosten. Viel mehr passierte aber nicht mehr bis zum Pausenpfiff. Erst nachdem Seitenwechsel nahm das Spiel Fahrt auf. Doch es war der Tabellenletzte aus Erkenschwick, der munter stürmte. RWE wackelte bedenklich, hielt den gefährlichen Angriffen aber stand. Dennis Lamczyk rettete drei Mal nacheinander in höchster Not. Der RWE-Keeper tobte, er mahnte seine Vorderleute immer wieder zur Vorsicht.

75 Minuten waren gespielt, als Suat Tokat den Ball einfach mal flach in den Strafraum spielte, Lukas Lenz sich um die eigene Achse drehte und das Leder an Spvgg-Torwart Marcel Müller vorbei ins Tor schob - 0:1. RWE beschränkte sich fortan auf Konter, Erkenschwick fehlte schließlich die Kraft, um die endlich gut organisierte Essener Abwehr noch einmal vor größere Probleme zu stellen. Als Waldemar Wrobel dann in der Pressekonferenz von einem „verdienten Sieg“ seiner Mannschaft sprach, brach im Vereinsheim Gelächter aus. Zudem machten einige Erkenschwicker Anhänger noch einmal gesanglich und lautstark darauf aufmerksam, was sie von RWE halten. „Wo bin ich denn hier gelandet“, fragte Wrobel sichtlich verwundert.

Spvgg. Erkenschwick - Rot-Weiß Essen 0:1 (0:0)