Die Schwimmerinnen und Schwimmer der Startgemeinschaft Essen (SGE) haben Geschichte geschrieben. Sie verteidigten gestern in Dortmund nicht nur ihren Vorsprung aus dem Vorkampf, sondern setzten sich beim großen Finale im Dortmunder Südbad weiter von der Konkurrenz ab und sicherten sich beide Titel.

Drei Wettkämpfe waren noch zu absolvieren, das streiften die SGE-Damen bereits die Meister-Shirts über. Und das durften sie auch, denn sie lagen uneinholbar in Front. Selbst wenn es noch drei Disqualifikationen für Essen gegeben hätte – der dritte Titel in Folge wäre ihnen dennoch sicher gewesen. Unter dem Strich kamen die Essenerinnen auf 47 646 Punkte. Der Vorsprung auf die Riege des SV Halle, des Zweitplatzierten, betrug 2237 Punkte. Die SGE-Damen, bei denen Sina Sutter, Lisa Vitting und Caroline Ruhnau jeweils fünf Rennen bestritten, schwammen in einer eigenen Liga.

Die Männer, die sich eine Medaille zum Ziel gesetzt hatten, waren mit dem vergleichsweise kleinen Polster von 511 Punkten in den Endkampf gegangen. SGE-Cheftrainer Henning Lambertz hatte im Endkampf einen Angriff der Frankfurter und Berliner erwartet. Doch die Essener, bei denen Hendrik Feldwehr, Jan David Schepers und Jan Konopka jeweils fünfmal ins Wasser gingen, wehrten die Angriffe allerdings souverän ab. Das taten sie auch mit der Hilfe von Steffen Hillmer, der trotz einer Woche mit Magen-Darm-Beschwerden im ersten Durchgang die 1500 Meter Freistil absolvierte. Am Ende hatten die Essener 46 412 Punkte aus Vor- und Endkampf und damit 741 Zähler Vorsprung auf den Vize-Meister SG Frankfurt.

„Es war eine tolle Teamleistung und ein toller Teamspirit“, freute sich Henning Lambertz, nachdem beide Teams sich gegen 18.20 Uhr die Goldmedaillen und die Urkunden abholen durften. Es sei ein Erfolg aller elf Männer und neun Frauen.

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Von DerWesten

Und diesen historischen Erfolg feierten die Aktiven schon leicht in der Dortmunder Halle an, um dann nach der Rückkehr in Essen weiterzumachen. „Wir haben einen Tisch im Roadstop reserviert“, sagte Henning Lambertz. Bei ein paar Burgern und Bierchen durften die Doppel-Meister darüber sinnieren, was sie vollbracht hatten.

SGE-Frauen (Disziplinen/ Gesamtpunktzahl in Klammern)
Lisa Vitting (50 m Freistil, 100 m Freistil, 200 m Freistil, 50 m Schmetterling, 400 m Freistil/3981), Caroline Ruhnau (50 m Brust, 200 m Schmetterling, 100 m Brust, 200 m Lagen, 200m Brust/3943), Kathrin Demler (200 m Lagen, 400 m Lagen, 800 m Freistil/2147), Sina Sutter (200 m Freistil, 50 m Schmetterling, 100 m Schmetterling, 50 m Freistil, 100 m Freistil/3796), Katharina David (200 m Rücken, 400 m Freistil, 400 m Lagen/2097), Franzisca Scheiner (100 m Rücken, 200 m Rücken, 50 m Rücken/2220), Kristina Wißmann (800 m Freistil, 200 m Schmetterling/1346), Paulina Schmiedel (100 m Schmetterling, 50 m Rücken, 100 m Rücken/2114), Kerstin Vogel (100 m Brust, 200 m Brust, 50 m Brust/2086).
SGE-Männer
Jan Konopka (200 m Freistil, 50 m Schmetterling, 100 m Freistil, 100 m Schmetterling, 200 m Schmetterling/3603), Hendrik Feldwehr (50 m Brust, 200 m Brust, 100 m Brust, 200 m Lagen, 400 m Lagen/3849), Jan David Schepers (200 m Lagen, 400 m Lagen, 200 m Freistil, 200 m Brust, 100 m Freistil/3832), Marius Kusch (100 m Schmetterling, 200 m Schmetterling, 400 m Freistil/2113), Erik Steinhagen (100 m Brust, 50 m Freistil, 50 m Brust, 50 m Schmetterling/2930), Robert Flader (400 m Freistil, 1500 m Freistil/1418), Thomas Rueter (100 m Rücken, 200 m Rücken, 50 m Freisitil/2104), Dominik Keil (50 m Rücken/717), Steffen Hillmer (1500 m Freistil/681), Niklas Mäusbacher (200 m Rücken, 100 m Rücken/1312), Mitja Zastrow (50 m Rücken/719).