Der Tross der SG Schönebeck ist bereits auf dem Weg nach Frankfurt, wo die Bundesliga-Fußballerinnen am Sonntag beim 1. FFC zu Gast sind (11 Uhr). Das dominierende Thema aber bleibt die zurückliegende Partie gegen Bayer Leverkusen. Die Tatsache, dass die Gäste am Hallo, während sie in der ersten Halbzeit auf dem Feld standen, beklaut wurden, schlägt hohe Wellen.

Der Tross der SG Schönebeck ist bereits auf dem Weg nach Frankfurt, wo die Bundesliga-Fußballerinnen am Sonntag beim 1. FFC zu Gast sind (11 Uhr). Das dominierende Thema aber bleibt die zurückliegende Partie gegen Bayer Leverkusen. Die Tatsache, dass die Gäste am Hallo, während sie in der ersten Halbzeit auf dem Feld standen, beklaut wurden, schlägt hohe Wellen.

Geld und Wertsachen wurden aus der Kabine entwendet. „Der entstandene Schaden liegt im mittleren vierstelligen Bereich“, erklärt Leverkusens Geschäftsstellen-Leiterin Linda Peckhaus. Die Gäste haben umgehend Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

Vorwürfe an die SGS weist Manager Willi Wißing entschieden zurück: „Wir sind in keinster Weise mitschuldig.“ Schönebeck habe auf der Vorder- und Rückseite der Tribüne, unter der die Kabinen liegen, Sicherheitskräfte abgestellt. „Da kommt keiner rein. Außer die Spielerinnen“, sagt Wißing und betont, dass es dem Polizeibericht nach keine Einbruchsspuren gäbe. „Es kann nur jemand mit Schlüssel gewesen sein.“

Davon sind allerdings nur zwei im Umlauf: Einen hat, so Wißing, der Platzwart, der aber nicht in der Nähe gewesen sei. „Sonst hatte nur noch Leverkusen selbst einen Schlüssel“, sagt der Manager und fügt hinzu: „Wer Böses dabei denkt?!“

Nach Einsicht der Videoaufzeichnung des Spiels ist er sich aber auch sicher, dass zumindest während Hälfte eins niemand von der Bayer-Ersatzbank in die Kabine gegangen war. „Eine mysteriöse Geschichte.“ Dazu zählt auch, dass nur ein Teil des Gäste-Teams bestohlen worden sei.

Für weitaus erfreulichere Nachrichten sorgte die Vertragsverlängerung von Jessica Bade. „Sie hat angerufen und gefragt: Darf ich bleiben? Natürlich haben wir sie dann nicht weggeschickt“, erklärt Wißing. Ziemlich genau eine Woche zuvor hatte die 17-Jährige noch den Verein von ihrem Abschied zum Saisonende in Kenntnis gesetzt.

Woher der Sinneswandel kam, habe Wißing nicht hinterfragt. Dieter Oster, Vorsitzender des FCR Duisburg, weiß wohl mehr. Schließlich hatte er mit Bade bereits verhandelt: „Ich habe Verständnis für ihre Entscheidung. Sie hat weder Führerschein noch Auto, so dass ihr Vater sie ständig hätte fahren müssen. Deshalb hat sie in Essen einen Einjahresvertrag unterschrieben.“ Wißing betont dagegen, dass Bade für zwei Jahre unterzeichnet habe.